Havanna - Nach den wohl größten Protesten gegen die Regierung in Kuba seit Jahrzehnten haben die Behörden des Karibikstaats mit Dutzenden Festnahmen reagiert. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sollen mindestens 115 Personen in Gewahrsam genommen worden sein.

Darunter sollen sich auch bekannte Regimekritiker und Journalisten befinden. Vor allem am Sonntag waren in mehreren kubanischen Städten Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Protestler stellten sich gegen die wirtschaftlichen Probleme und Unterdrückung durch die Regierung. Diese reagierte unter anderem mit einer Einschränkung des Internetzugangs.

Demnach drangen nur noch vereinzelt Informationen von möglichen weiteren Protesten nach außen. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel rief Unterstützer seiner Regierung dazu auf, sich gegen die Demonstranten zu stellen. Er machte zudem die USA für die Unruhen verantwortlich. Die Karibik-Insel leidet aktuell besonders unter dem einbrechenden Tourismus durch die Coronakrise.

Foto: Kuba (über dts Nachrichtenagentur)

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