Ein junger Mann, ein Hauptmann, ein Hesse, ging Mühsam, denn er hatte ein Hohlbein, durch einen finstren Wald. Sein Kreisler hatte ihn unterwegs im Stich gelassen. Rouss-O kam aus dem Auspuff. "Mann, Mann, Mann, jetzt muss ich über die Reinecker!" Plötzlich hörte er ein Ge-Böll! Aber er war auf der Hochhuth. Ein Wolf stürzte sich auf ihn. Voller Grimm nahm er einen Zweig aus Tieck-holz, der ganz Dickens war und schlug ihm mit dem Schlegel, dass dem Wolf ganz Andersch wurde. Er packte ihn an seinem Ringelnatz und dann stach er ihm mit seinem Beckmesser nieder. Aus der Wunde trat eine Fontane Blut und das war ganz Roth. Ganz Dürrenmatt lag er da. "Frisch auf", sagte er sich, nahm einen Schluck Puschkin, als er in der Verne etwas erblickte. "Mist, jetzt muss ich auch noch über den Bach-Mann!" Ganz Fried-lich lag da ein Mädchen. Der Funke sprang sofort über. "Gib mir deine Hand-ke", sagte er zu ihr. "Wie heißt du denn mein Kind?" "Ich heiße Claudi-us dem Kaf-ka da! "Ach, rief er: "Für mich bist du meine Marie-Jandl." Sie war ganz Weiß im Gesicht. "Ich bin froh, dass du gekommen bist", sprach sie. "Du bist mein King! Ich wollte dich rufen, aber ich bekam keinen Pla-ton raus." Er sprach: "Keine Sorge, jetzt ist ja alles wieder fried-lich." Sie seufzte und sprach: "Ach. Du mein tolkien-er Held. Du bist ja ein ganz jünger und hübscher Man-kell. Du bist ganz schön Wilde drauf. Was hast du denn für einen Beruf?" " Ich sag's ganz CourtsMahler!" Ungläubig fragte sie: "Kann man denn davon leben?" Er erwiderte:"So-krat-es geht. Aber ich habe einen Stifter." Er spürte das der Lenz gekommen war und fand, sie war ein Süßkind und so Brecht-ig, wie sie so vor ihm stand in ihrem Lindgren kleid und so Goldt das Haar. Er Kant sie zwar nicht, doch Volt-aire sie gleich küssen auf ihren Raimund. Empört rief sie: "was willst Duden?" Um sie abzulenken, rief er:"Schau dort, über der Vogelweide, ein Morgenstern." Sie rief:"Fo? Fo? Fo? - Ach da! May, ist das Tol-stoi!" Zärtlich griff er ihr an den Pinter-n. Mutig legte er ihre Hand an seinen Simmel! Sie spürte, wie Er-hardt wurde. "Boah, das ist ja Grass!" Im Storm hatte er sie erobert. "Der wird aber Gernhardt", meinte sie. "Laß uns hinter den Busch gehen! Aber ich will kein Wedekind. "Komm", rief er –, "Laß dich Fallada." Ganz Lessing nahm er sie in den Arm. "Drück nicht so fest, du Rowling!" Die Sonne schillerte durch das Geäst. Mit ihr würde ich bis zum Mond reisen, dachte er. Und sogar noch weiter bis zum All-ende. Sie liefen über die Heidegger. Plötzlich rief sie:"Da sieh nur, drüben hinter den Eichen-dorff, da liegt das Hoffmansthal. Komm laß uns Ganghofer. Frisch auf, laß uns gehen aus diesem Heine." "Ja komm", rief er, "laß uns über das Frankenfeld gehen." Erschöpft erwiderte sie:"Das ist ja wohl ein Bone-witz, dann müssen wir ja über den Gutenberg. Da bin ich schon zu Hauff gewesen. Komm, wir machen erst mal eine Pause-wang. Er-Goetz dich so lange an der Landschaft. Die Blätter am Baum sind so schön Klabund." Plötzlich Proust-ete sie. "Mein Hals Kroetz-t. Ich Schätzing mal wir gehen besser Heym. Nietzche...Nietzche!" Erschreckt meinte er: "Ach du meine Goethe – Gesundheit!" Sie streckte ihm ihre Hand entgegen. "Hast du mal ein Tuch-olsky?" Er gab es ihr, denn er wollte sich nichts vor-Werfel-n lassen. Verträumt lag sie im Guggenmoos. "ich habe Dorst", sagte sie. Er nickte und meinte:"Ich brauch jetzt auch ein Bier-mann. Ach liebste, wollen wir ein Shakespeare pilchern und nachher einen Walser tanzen?" Er-Freud rief sie:"Wir gehen jetzt zum Kirchhoff, denn heut ist Christie Fest!" Da sagte er mit Feuchtwanger-nem Gesicht:"Ich bedauer" und ging. Er war aus dem Heidenreich. ENDE
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