Angriff auf europäische Werte. So nimmt österreichische Regierung das Terrorattentat am 2 November wahr. Kanzler Kurz fordert EU-Mitglieder, eine Antiterrorallianz zu gründen.

Der letzte Tag vor dem Lockdown. Für einen Novembertag war die Lufttemperatur ziemlich warm. Viele Bürger genossen ihren schönen Abend, bevor sie nächsten Monat lang isolieren werden. Alle Lokale in der Innenstadt sind übervoll. Niemand hält Abstand, als ob es keine Corona-Gefahr mehr gibt. Plötzlich wird der Anstoß der Gläser bei einem „Prost!“ unterbrochen. Das waren Schüsse, die man nicht sofort identifizieren konnte. Niemand glaubte daran, dass die Lage mehr als ernst ist.

22 Leute sind verletzt. 4 Menschen wurden ermordet. Terroristische Gruppierung Islamischer Staat nahm die Verantwortung für den Terroranschlag in Wien auf sich. Bei Hausdurchsuchungen wurden 14 Verdächtige festgenommen. Experten sehen Verbindung des terroristischen Anschlages zu den letzten Episoden in Nizza und Paris. Obwohl österreichische Bürger schockiert waren, sehen die Menschen terroristischen Angriff andererseits als logische Fortsetzung der französischen Episoden an. Österreichische Regierung sowie Bürgerinnen selbst fürchten sich vor weiteren terroristischen Anschlägen. So stellt sich folgende Frage: Wie konnte ein Terroranschlag in einer der sichersten Länder der Welt passieren?

Eine Spitze des Terrorismus in Europa geht auf das Jahr 1979 zurück. In Europa gab es damals etwa 800 Terroranschläge, von denen die meisten von Separatisten aus Frankreich, Spanien und Großbritannien stammen. Man muss aber berücksichtigen, dass erst in der Periode von 2003 bis 2005 und im Rahmen der Einwanderungswelle 2015 liegt die Verantwortung bei den Islamisten. Die Pause zwischen mehreren Terroranschlägen kann „gewöhnlich“ von einem Monat bis zu ein paar Jahren dauern. Europäische Bürger wissen zumindest, dass Innenministerium, Europol und andere Sicherheitsorgane daran arbeiten, um Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Über Massenmedien und regelmäßige Berichte der Behörden fühlen sich die Menschen sicher und beschützt. Wenn Ruhe zwischen Anschlägen nur ein paar Tagen dauert, werden die Menschen in Angst versetzt. Die Leute in Furcht zu tauchen ist eigentlich primäres Ziel der Terroristen. Zeugen von der erbarmungslosen Strategie sind Europäer in den letzten zwei Monaten geworden.

Der Ausgangspunkt der Terrorwelle war Frankreich, als der Lehrer einer pariser Schulen enthauptet wurde. Dann zwei Wochen später wurden Franzosen in weitere Panik versetzt, als es bei einem Massenangriff in Nizzas Basilika Notre Dame Personen getötet worden waren. Dritter Fall in Frankreich war am 31. Oktober, als ein Attentäter das Feuer vor der griechisch-orthodoxen Kirche in Lyon eröffnete und den Priester verletzte. Die nächste Zielscheibe ist Innenstadt von Wien gewesen. Die Polizei bestimmte schockierende Schießerei sofort als der Terrorangriff.

Im Dezember 2001 gab das Justizministerium der Europäischen Union erstmals eine klare Definition des Terrorismus ab, die auf dem Gebiet aller EU-Mitgliedstaaten angewendet werden sollte. Laut dieser Definition sind unter den Zielen der Terroristen erstens, das Volk in Angst zu versetzen, zweitens, eine Regierung oder eine internationale Organisation zu bestimmten Maßnahmen oder Untätigkeit zu zwingen und drittens, die politischen, konstitutionellen, wirtschaftlichen oder sozialen Strukturen des Staates zu destabilisieren oder vollständig zu zerstören. Damit beschäftigen sich vor allem Jihadisten.

Jihad hat mehrere Bedeutungen im Islam: Wie Jihad vom Herz, Zunge, Arm und Schwert. Unter den ersten drei Bedeutungen versteht man einen Kampf um innere seelische Verfeinerung, eine Auseinandersetzung mit schlechten Seiten sowie mit schlimmen Eigenschaften der Menschen. Die letzte Bedeutung ist eine Fehde gegen „Ungläubige“ für die Errichtung des IS und den Triumph des Islam in der ganzen Welt. Endziel ist weltweite muslimische Gemeinschaft zu schaffen. In der Realität wird die letzte Bedeutung von der Mehrheit der muslimischen Fundamentalisten und Extremisten als „Call to action“ verstanden.

Hinter religiöser Idee der Dschihadisten stehen aber auch psychologische Gründe. Der Nahe Osten kann sich nicht gefallen lassen, trotz seiner reichen Ressourcen und seiner historisch bedeutenden Zivilisation, sich in einer Isolation von der Welt zu befinden. Auf der Weltbühne nehmen die Nahostländer keine führenden Positionen, eher haben sie einen Status von Drittstaatländer. Anscheinend geht es um den Neid auf die westlichen Länder und deren Entwicklung und wirtschaftliche Lage. Religiöse Fanatiker werden von der Missgunst unter dem Deckmantel religiöser Ansichten geführt. Missgunst der Armen gegenüber den Reichen.

Für letztes 2020 Jahr übernahm IS Verantwortung für mehrere Terroranschläge: 2 Februar in London, 22 März in Brüssel, auch in Frankreich. Deswegen wird Islam im Allgemein in Köpfen der Menschen unabsichtlich mit Terrorismus assoziiert. Infolgedessen sind die Vertreter der islamischen Kultur und Religion aus der europäischen Gesellschaft ausgeschlossen. Wenn Muslims dorthin zurückkehren, woher sie stammten, sind sie auch oft in eigener Gesellschaft unwillkommen.

Viele Jihadisten reisen nach Europa als Flüchtlinge ein. Schaut so aus, als ob Einwanderungswelle 2015 und die Flüchtlingspolitik, die freie Bahn öffnete, eine Terrorgefahr begünstigte. Bevor eine Kritik zur Flüchtlingspolitik geübt wird, sollten Vertreter der rechten Parteien berücksichtigen, dass der Täter, der verantwortlich für Terrorakt in Wien ist, in Österreich geboren war. Unter 15 Verdächtigen sind zur Hälfte Österreicher mit Migrationshintergrund. Warum vertreten Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren die terroristischen Gruppen. Ist es eine Folge, dass Muslims üblicherweise aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind oder ein Grund dafür, dass rechtseitige Politiker und ihre Volksvertreter die islamische Kultur nicht akzeptieren? Um die Frage beantwortet zu haben, muss man sich zu Beginn auskennen, wie genau junge Leute angeworben werden.

Ausgangspunkt ist instabiler psychischer Zustand. Wenn ein Junge zahlreiche Konflikte in der Familie, mit Freunden, Probleme in der Schule hat, kann er zum potentiellen Mitglied des IS. Psychische Instabilität des sogenannten Opfers nutzt der Anwerber für Endterrorziel aus. Am Anfang wird der Junge davon überzeugt, dass er Hilfe braucht und dass neuer Freundkreis unbedingt diese Hilfe gewährleisten könnte. Die Hauptaufgabe des „Personalvermittlers“ ist, eine Person gegen Manipulationen schutzlos zu machen. Der Rekrutierende lässt einen Mensch an eigener Weltanschauung und eigenen Lebensprinzipien, Ideen zweifeln. Heutzutage rekrutieren terroristische Gruppen ihre zukünftigen Mitglieder über soziale Medien, indem es alles, was potentielles Opfer postet, kommentiert und welche Gruppe beitritt, analysiert wird.

Zu radikalen Gruppen gesellen sich hauptsächlich Menschen, die dort Unterstützung finden, sowie eine Ideologie, die ihr Leben mit Sinn erfüllt, behauptet Stellvertretender Direktor des Internationalen Zentrums für Terrorismusbekämpfung (ICCT) in Haag Alexander von Rosenbach. Die europäischen Länder sollten der Marginalisierung und der problematischen Position solcher jungen Menschen in der Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit widmen. Es sei nötig zu verstehen, warum sie sich außenseitig der Gesellschaft (als Outsider) fühlen. Das Thema Terrorismus kann nicht nur aus sicherheitstechnischer Sicht angegangen werden, fasst Alexander von Rosenbach zusammen.

Wegen der Terroranschläge sind viele Menschen unter psychischen Druck geraten. Soziale Isolation auf Quarantäne bedroht noch mehr den emotionellen Zustand. Man sollte aber auch positive Seite in Betracht zu ziehen. Wegen der Gesundheits-, und Terrorbefürchtung werden Österreicherinnen sicher brav zuhause bleiben, was die Corona-Fälle vermindern sollte. Im Vergleich zum März, als viele Bürger die Quarantäne-Maßnahmen nicht einhielten, sollte sich dieser Monat die Corona-Lage verbessern.

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