Berlin - Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff hat das Kooperationsangebot der Bundesregierung gegenüber dem designierten US-Präsidenten Joe Biden als unzureichend kritisiert. "Die Wahl in den USA ist auch ein Arbeitsauftrag für Deutschland und die EU. Es reicht nicht, dass Angela Merkel zwar für mehr Eigenverantwortung plädiert, sich aber schon auf dem richtigen Weg wähnt und einfach zurücklehnt", sagte der FDP-Außenpolitiker dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Statt Eigenlob brauche Deutschland eine Amerika-Strategie, die den großen außenpolitischen Umbrüchen Rechnung trage, so Lambsdorff.

Insbesondere in der verteidigungspolitischen Zusammenarbeit sieht der Liberale Deutschland in der Pflicht. "Wir können uns nicht weiter um die Minimalanforderung für Verteidigungsausgaben herumdrücken, da sind wir auch den europäischen NATO-Mitgliedern schuldig, die ihrer Verpflichtung nachkommen." Lambsdorff sprach sich zudem für eine "Restauration der Grundpfeiler der deutsch-amerikanischen Beziehungen" aus. "Regelmäßige Regierungskonsultationen können genauso zu neuem Vertrauen und Verständnis beitragen wie ein Konsulat im Mittleren Westen", schlug er vor.

Foto: Angela Merkel (über dts Nachrichtenagentur)

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