In nur vier Zeilen was zu schreiben,
das lassen Dichter lieber bleiben.
Den meisten fällt das viel zu schwer.
Und brauchen daher immer mehr.
*
Heute Morgen bin ich aufgewacht.
Und habe erst mal nachgedacht.
Ich zog mich an, dann – auf Verlangen.
Und bin beglückt nach Haus gegangen.
*
Wenn Blätter durch die Gegend purzeln.
Wenn Bäume sich von selbst entwurzeln.
Wenn Kinder jetzt zuhause sind,
dann ist Wind.
Wenn Dächer auf dem Boden liegen,
wenn Autos sich zur Seite wiegen,
wenn Glocken läuten aus dem Turm,
dann ist Sturm.
Wenn Männer aus den Kneipen wanken,
geschwächt vom vielen Biere tanken.
Die ahnen, sie sind schwer in Not,
weil ihnen Donnerwetter droht.
*
Wer nicht mehr weiß, was letzte Nacht,
er hat getan und was gemacht,
der nur noch hat Gedankenrest.
Und meint: „Das war ein tolles Fest.“
*
Die Sonne scheint mir ins Gesicht.
Bei Regen tut sie's meistens nicht.
Deshalb bin ich auch etwas blass.
Die Sonne wird halt nicht gern nass.
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Ich hoffe stets auf etwas Glück.
Und wär es nur ein kleines Stück.
Doch wie das Leben mich gelehrt,
wird mir dieser Wunsch verwehrt.
*
Es war an einem Donnerstag,
als ich in meinem Bette lag.
Hab's Freitag dann nochmal gemacht,
weil es mir sehr viel Spaß gebracht.
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Die Welt an sich und überhaupt,
hat mir noch nie den Schlaf geraubt.
Denn blieb ich wach – wär`s ihr egal,
und ich todmüde dann total.
*
Auf meiner Nase – ungefragt,
hat sich ein Pickel angesagt.
Jetzt wächst er stündlich weiter,
gefüllt mit reichlich Eiter.
Voll Wut hab ich ihn aufgedrückt,
er machte mich schon ganz verrückt.
Jetzt bin ich wieder heiter.
Am Spiegel klebt der Eiter – weiter.
*
Ich hab zwei Kerzen – zünd sie an.
Die stell ich vor den Spiegel dann.
Und jeder dann sofort erkennt,
heute ist der vierte Advent.
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Kein Hühnchen liegt auf meinem Teller.
Der Fuchs war wieder einmal schneller.
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Aus Langeweile ruf ich manchmal bei mir an
und unterhalte mich mit mir dann.
Nicht immer freundlich gerät der Gesprächsverlauf,
dann leg ich wütend einfach auf.
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Ich sag es offen – sag es ehrlich,
das Leben ist doch sehr gefährlich.
Denn ob du reich bist – ob in Not,
für beide endet's mit dem Tod.
*
Wenn ich mal in den Spiegel schau,
ich kaum noch meinen Augen trau.
Der, der mir da entgegenschaut,
der ist, im Gegensatz zu mir, total ergraut.
*
Ich habe mich doch sehr erschrocken,
als ich erfuhr das Artischocken,
genau wie ich über ein Herz verfügen.
Seitdem nehm ich Abstand vom Verzehr,
doch würd ich sagen, es fällt mir nicht schwer,
dann würd ich lügen.
*
Es war an einem Sommertag,
als ich noch spät im Bette lag.
Das Wetter war noch nicht so weit,
es war noch in der Winterzeit.
*
Ohne Kaffee früh am morgen,
erträgt man schlechter seine Sorgen.
Tee hilft nichts gegen nächtlichen Schlummer
und vertreibt auch nicht den Kummer.
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Ich ging spazieren in dem Wald,
wo ich mein Ende sehe bald.
Mein Blick wurd auf 'nen Baum gelenkt,
dort hab ich mich dann aufgehängt.
*
Je dümmer die Leute, desto lauter reden sie!
*
An Fassenacht ein jeder lacht,
wenn einer einen Witz gemacht.
Im Rest des Jahres, was fatal,
da findet man den Witz nur schal.
Im Fazit daraus zeigt sich wohl,
Witze brauchen zwingend Alkohol.
*
Wissen weitergeben tun meist Lehrer.
Hinterher sind sie dann leerer.
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Sind Fluss und Seen mal vereist,
der Mensch ganz gerne dann verreist.
Am liebsten hin zu grünen Auen,
um endlich wieder aufzutauen.
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Wer Gelder hat im Überfluss,
der macht nicht gerne früher Schluss.
Wer Keines hat, tut das Verdrießen
und wird sich sicher mal erschießen.
*
Das Konto ist nach oben offen,
weil Banken stets auf Zahlung hoffen.
Nach unten leider – man wird verdrossen,
wird es ganz schnell einmal geschlossen.
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Immer teurer wird der Strom,
weil wir bald ohne Atom.
Wir greifen tief in unsre Hosen,
verfluchen alle die Steckdosen.
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„Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln“, so sagt der Brauch.
Gilt das für Lauch dann auch?
*
Ich habe heut ein Buch gelesen,
das war einmal ein Baum gewesen.
Darin wurd Blödsinn nur geschrieben,
es wäre besser Baum geblieben.
*
Ich habe mal `nen Reim gemacht,
doch keiner der darüber lacht.
Ich hab nen Zweiten mir erdacht,
auch da hat niemand dann gelacht.
Jetzt bin ich bei dem dritten
Und möchte höflichst bitten,
tut er zum Lachen nicht Genügen,
dann dürft ihr lügen.
*
Für mache Bücher da braucht es reichlich Taschentücher.
Entweder, weil sie so zu Herzen gehen,
oder die Nerven sehr beschweren.
Einige sind nur bescheuert und dafür preislich überteuert.
*
Ich nutze nie mehr Deospray.
Ich sag das nur so by the way.
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Es vergeht kein Tag im Jahr, wo ich neue Gedichte, nachdem ich sie gelesen habe - gleich vernichte.
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Wenn dir erotisch nichts will glücken,
dann versuch es mal mit stricken.
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Ist dein Kaffee heiß und nass,
macht das Trinken einfach Spaß.
Ist er lau oder am Erkalten,
kann der Kellner ihn behalten.
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Nur wer sich empört, der wird nicht überhört.
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Würden wir uns alle lieben,
wäre Schluss mit Hass und Kriegen.
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Wer Plakate an Bäume hängt,
so Aufmerksamkeit darauf lenkt,
auf denen großgeschrieben steht:
Rettet unseren deutschen Wald,
denn sonst stirbt die Erde bald.
Der am Baum 'nen Mord begeht!
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Frauen, die im Kreißsaal liegen,
werden bald wohl Kinder kriegen.
Alle Tage, Stund um Stund,
geht es in dem Kreißsaal rund.
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Wer sich erhofft etwas von Kriegen,
der sei gewarnt – weil wir dich kriegen!
*
Es gilt für jeden langen Fluss,
am Meer ist für euch auch mal Schluss.
*
„Es wird der Mensch gewiss einmal gescheiter!“
Na ja, dann träum nur ruhig weiter.
*
Ich war erstaunt als letzte Nacht,
ich plötzlich laut hab losgelacht.
Und davon bin ich aufgewacht.
Ich hat im Traum 'nen Witz gemacht.
Doch als ich wach im Bett gesessen,
da hatte ich ihn schon vergessen.
Nur eines war mir deutlich klar,
dass es bestimmt ein Brüller war.
*
An jenem Tag, einst im August,
da packte mich der große Frust.
Saß stundenlang vor dem Papier
und dachte mir: „Was tu ich hier?“
Mir fiel nichts ein – das Blatt blieb leer,
so was ist für 'nen Dichter schwer.
Der Zustand blieb – den ganzen Tag,
was wohl an einem Umstand lag,
den ich mir anlasten muss.
Es fehlte mir ein Musenkuss.
Das hat mich jedoch nicht aus der Ruhe gebracht
und habe einfach an dem Tag Ferien gemacht.
*
Ab heute werd ich mich beschränken,
nur noch schreiben, wenn ich denke.
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