Berlin - Grüne und FDP wollen Altmunition aus dem Meer bergen und umweltverträglich vernichten lassen. Die Bundestagsfraktionen beider Parteien werden dazu einen gemeinsamen Antrag stellen, berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.

Auf dem Boden der deutschen Nord- und Ostsee liegen demnach schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition, darunter 5.090 Tonnen Chemiewaffen. Deren Zustand verschlechtere sich durch Korrosion und den Einfluss der Gezeiten. Dadurch werde die Bergung immer teurer und gefährlicher. "Munition im Meer ist ein seit Jahrzehnten von der Bundesregierung ignoriertes Umwelt- und Sicherheitsproblem", sagte Steffi Lemke, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion.

Der Bund solle die vollständige Bergung bezahlen. Der FDP-Abgeordnete Olaf in der Beek sagte: "Wenn wir nicht zügig die Forschung und anschließende Bergung der Munition vorantreiben, drohen uns verheerende Auswirkungen für Mensch und Umwelt."

Foto: Das Wattenmeer an der Nordsee (über dts Nachrichtenagentur)

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