Berlin - Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat gefordert, staatliche Subventionszahlungen für Autobauer zu streichen. "Die Autoindustrie ist für Deutschland ohne Frage wichtig", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).
Und man müsse die klimagerechte Transformation begleiten. "Aber ob Subventionen direkt in Konzerne laufen müssen, die aktuell Rekordgewinne machen, die Frage kann man schon stellen", so Wollseifer. "Das Geld wäre besser angelegt, um die Infrastruktur auszubauen und die Forschung, kleine und mittlere Betriebe wie auch die Bürger dabei zu unterstützen, neue Techniken zu implementieren", sagte er. Alle Ausgaben, die "keine Investitionen in die Zukunft" seien, gehörten auf den Prüfstand. Außerdem müsse die nächste Regierung die Regelungen zur Arbeitszeit modernisieren, so der ZDH-Präsident. "Ich meine, wir sollten mit der neuen Regierung darüber nachdenken, die starre Obergrenze bei der täglichen Arbeitszeit abzuschaffen und zu einer Wochenhöchstarbeitszeit überzugehen: Die Beschäftigten könnten dann - ohne dass sich ihre Arbeitszeit insgesamt erhöht - über die Woche verteilt auftragsabhängig besser eingesetzt werden", sagte er. "Das wollen auch viele Mitarbeiter so. Wer auf Montage ist, arbeitet gerne ein paar Stunden länger am Tag, wenn er dafür am Ende früher nach Hause kann."
Foto: Parkende Autos in einer Straße (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: