Berlin - Das Bundesfinanzministerium (BMF) will künftig seine Mitarbeiter genauer kontrollieren, wenn sie Börsengeschäfte machen. Das geht, wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet,  aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor.

Das Ministerium gibt vor, dass Beschäftigte "mit besonderer Vertrauensstellung und Zugang zu besonderen Informationen" nicht privat mit Aktien und Derivaten bestimmter Firmen handeln dürfen. Zunächst gilt die Regel für gut 350 Mitarbeiter mit Insiderwissen. Im nächsten Schritt sollen auch Beschäftigte, die nur punktuell sensible Informationen erhalten, neuen Regeln unterworfen werden. Das BMF hat ein neues Compliance-System eingeführt, nachdem bekannt geworden war, dass Beschäftigte der Finanzaufsicht Bafin mit Wertpapieren des Skandalkonzerns Wirecard gehandelt hatten. Nun müssen auch Ministeriumsmitarbeiter Börsengeschäfte melden. Da dies nicht rückwirkend gilt, ist unbekannt, ob und welche Finanzgeschäfte im BMF getätigt wurden. In allen anderen Ministerien fehlen bislang jegliche Regeln zu Insidergeschäften.

Foto: Bundesministerium der Finanzen (über dts Nachrichtenagentur)

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