München - Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich zuletzt verschlechtert. Das geht aus einer Erhebung des Münchener Ifo-Instituts hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Der entsprechende Indikator fiel demnach auf 9,6 Punkte im November, nach 17,4 im Oktober. Der Abwärtstrend ist laut Institut vor allem durch die Situation der Zulieferer geprägt. "Die Zulieferer schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. Die Geschäfte der Hersteller laufen unterdessen weiterhin sehr gut.

Der Lageindikator fiel leicht, blieb aber bei guten 38,4 Punkten, nach 41,4 im Oktober. "Die Impulse kommen vor allem von den ausländischen Absatzmärkten", so Falck. Der Exportindikator stieg deutlich auf 52,5 Punkte, nach 33,8 im Oktober. Die Produktionsaussichten sind mit 91,2 Punkten gut.

"Allerdings klagten alle Hersteller weiterhin über Lieferengpässe", ergänzte Falck. Die Hersteller wollen kaum Personal abbauen aber auch kein neues Personal einstellen. Der Indikator bleibt nahezu unverändert bei -7 Punkten. Die Lage der Zulieferer hat sich dagegen deutlich eingetrübt.

Der Index fiel stark auf -23,0 Punkte, nach +8,9 im Oktober. Die Auftragslage bleibt angespannt. Der Indikator fiel auf 3,5 Punkte. Auch aus dem Exportgeschäft werden keine Impulse erwartet: Der Index fiel auf 0,5 Punkte, nach 2,4 im Oktober.

Die Produktionsaussichten bleiben zurückhaltend mit +0,9 Punkten, nach -2,8 im Oktober. "Um den Umbruch zur Elektromobilität zu bewältigen, müssen die Zulieferer neue Kompetenzen aufbauen und suchen daher weiterhin nach neuem Personal", so Falck. Der Indikator fiel im November, bleibt aber positiv mit 15,1 Punkten, nach 24,0 im Oktober.

Foto: Autobahn (über dts Nachrichtenagentur)

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