Aden - Der Außenminister des Jemens fordert von Deutschland, Druck auf den Iran auszuüben, um ein Ende des Bürgerkriegs in seinem Land herbeizuführen. Der Iran gilt als wichtigster Verbündeter der Huthi-Rebellen, die seit 2014 gegen die international anerkannte Regierung des Jemen kämpfen.

"Deutschland könnte helfen, das Verhalten Teherans zu ändern", sagte Ahmad Awad Bin Mubarak der "Welt" (Freitagausgabe). "Schließlich ist Deutschland ein wichtiger Handelspartner für den Iran. Und Deutschland hat ein Interesse an Stabilität im Nahen Osten." Der Krieg im Jemen gilt nach Einschätzung der Vereinten Nationen als eine der derzeit größten humanitären Katastrophen.

Mehr als 100.000 Menschen sind den Kämpfen zum Opfer gefallen. 85 Prozent der Bevölkerung sind auf Hilfslieferungen angewiesen. Die UN befürchten die weltweit größte Hungersnot seit Jahren. Die Huthi-Rebellen, die 2015 die jemenitische Hauptstadt Sanaa eroberten, setzten Kindersoldaten ein und indoktrinierten Jugendliche zum Hass gegen den Westen, so Mubarak.

"Die Kinder lernen sogar rechnen, indem sie getötete Amerikaner und Juden zusammenzählen. Diese Erziehung wird über Generationen Spuren hinterlassen. Das ist doch auch ein Problem für Deutschland."

Foto: Jemen (über dts Nachrichtenagentur)

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