Nur-Sultan - Der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew hat die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OKVS) um Hilfe "im Umgang mit terroristischen Bedrohungen" gebeten. Das berichtet der russische Sender "Russia Today" am Mittwochabend.

Toqajew sagte, er betrachte die Geschehnisse in seinem Land als einen "Akt der Aggression von außen". Darum bitte er das von Russland geführte Militärbündnis um Hilfe. "Es handelt sich in der Tat nicht mehr um eine Bedrohung, sondern um einen Angriff auf die Integrität des Staates und vor allem um einen Angriff auf unsere Bürger, die mich als Staatschef um dringende Hilfe bitten", sagte er. "Russia Today" berichtet unter Berufung auf bisher von offizieller Seite unbestätigten Berichte in russischen Medien, dass Wladimir Putin bereits den Befehl für Vorbereitungen gegeben habe, Soldaten zur Unterstützung nach Kasachstan zu entsenden.

In Kasachstan war die Regierung als Reaktion auf anhaltende Proteste gegen Gaspreiserhöhungen zuvor bereits zurückgetreten. Der bisherige stellvertretende Regierungschef Älichan Smajylow soll das Amt des Premierministers kommissarisch übernehmen. Die Demonstrationen gegen hohe Gaspreise, die am Wochenende im Westen des zentralasiatischen Binnenstaats begonnen hatten, gingen aber auch nach dem Rücktritt der Regierung weiter.

Foto: Fahne von Russland (über dts Nachrichtenagentur)

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