240-23.Teil der erfolgreichen Fantasyserie von Josh Fagora, KI Bing und Monica KI.
Urheber Johannes Schütte,Delmenhorst






Die Dunkelheit hatte die Burg Pascara verschluckt, ein greifbarer Stoff, der sich wie ein finsterer Schleier um die Mauern legte. Isanda, die Hüterin der kleinen Prinzessin Alina Fagora, wachte mit zitternden Händen über das schlafende Kind. Alina, gerade zwei Wochen alt, lag in einer hölzernen Bettschaukel, deren sanfte Bewegungen kaum ihre unruhigen Träume stillen konnten. Tränen strömten über ihre Wangen, trotz der Milch, die ihr die treue Dienerin mit zitternden Händen gereicht hatte. Isandas Herz schmerzte bei dem Anblick des Kindes, das um die Liebe seiner Mutter weinte. Sie beugte sich über die Schaukel, ihre Stimme ein sanftes Flüstern, das sich an die kleine Prinzessin richtete, als könne sie ihre Worte verstehen.
„Deine Mutter wird bald zurückkehren, kleine Alina. Sie hat noch viel zu tun, um uns zu beschützen.“ , erklärte sie .
Doch als ihr Blick aus dem Fenster glitt, verspürte sie eine tiefe Beklemmung. Der schwarze Nebel, dichter und lebendiger als je zuvor, kroch über die Ländereien, ein greifbarer Stoff, der die Hoffnung verschlang. Ein Nebel, geboren aus den finsteren Gedanken des Gottvampirs Sethur und aus der Tiefe des Schwarzen Sees.
Drei Häuser im Innenhof lagen bereits in Trümmern, ihre einst stolzen Mauern nun nur noch Schatten in der Dunkelheit. Und die Drachen, die Wächter von Perna, fielen einem nach dem anderen dem Nebel zum Opfer, ihre Flügel in den finsteren Schleier gehüllt. Isanda spürte die zunehmende Macht des Bösen, die sich wie ein kalter Wind durch ihr Inneres schlängelte.
Mit schweren Schritten, die durch den Staub hallten, betrat Lysander, der einstige Schattenwolf und nun menschliche Vertraute von Königin Fagora, das Gemach. Er verneigte sich ehrerbietig vor Isanda, die seine Geste mit einem müden Lächeln erwiderte, das ihre tiefe Erschöpfung verbarg.
„Sei gegrüßt, Oberpriesterin der Migadsekte. Dir wurde die Aufgabe zuteil, unsere Prinzessin zu schützen, bis Königin Fagora heimkehrt.“
Seine Stimme war warm, doch ein Schatten der Sorge lag über ihren Worten. Er summte eine beruhigende Melodie für das Kind, doch Alinas Weinen verstummte nur kurz, bevor es in klägliches Schluchzen ausbrach.
Isanda ließ sich erschöpft auf den prachtvoll vergoldeten königlichen Stuhl nieder, ihre Bewegungen schwer und voller Müdigkeit. Der Stuhl, ein Meisterwerk aus filigraner Handwerkskunst, strahlte in seinem goldenen Glanz, doch selbst diese königliche Pracht vermochte nicht, Isandas innere Unruhe zu überdecken. Ihr Kopf sank leicht nach vorne, ihre Hände ruhten zögerlich auf den verzierten Armlehnen, als suchten sie Halt inmitten des Chaos, das sie umgab.
„Die dunklen Mächte von Sethur und Perstus, dem Drachenmensch, wollen mit diesem Nebel unsere Drachen versklaven. Ihre Magie ist an die Drachen gebunden, und nun ist auch der Arthassee von Göttin Imperia von Schwärze verdorben. Der gesamte Planet Perna steht vor der Vergessenheit, und mit ihr unsere Hoffnung."
Lysander wandte sich zum Fenster und betrachtete den zerstörten Innenhof.
„In meinem Land Sakar bin ich Herrscher neben König Pascara Vladimar. Zwei Ritter sind bereits aufgebrochen, um das dunkle Artefakt am Schwarzen See zu zerstören. Doch nur Fagora wird es vollbringen können, mit ihrer einzigartigen Verbindung zur Magie von Xanadur. Gwenreit, der Führer der Hüterratritter, ist bereit, sein Schwert zu schwingen, aber die Dunkelheit ist stark."
Für einen kurzen Augenblick begegneten sich die Blicke von Lysander und Isanda – ein Moment stiller, schwerer Sympathie, der die gemeinsame Last ihrer Verantwortung widerspiegelte.
„Fagora kennt den Weg der Drachen. Sie wird die Magie von Xanadur empfangen müssen, nicht von Udia. Das Königreich hat Vorrang. Ich... habe Fagora einst geliebt, aber das Wohl des Königreichs steht über allem." Lysander sprach mit leiser, fast zerbrechlicher Stimme, die die tiefe Sehnsucht nach der Rückkehr der Königin verbarg.
Alinas Schreie verebbten, und Isanda sang ein sanftes Wiegenlied, bis das Mädchen endlich einschlief. Lysander lächelte, ein Hoffnungsschimmer in seinen Augen, als er die schlafende Prinzessin betrachtete, und hoffte, dass diese Nacht die letzte der Dunkelheit sein würde.
Im Innenhof trafen Isanda und Lysander auf Gwenreit, den erfahrenen Ritter, der in glänzender goldener Rüstung stand, bereit für den Kampf.
„Bist du bereit, das Artefakt zu zerstören? Es wird ein schwieriger Weg“, rief Lysander ihm zu.
Gwenreit straffte die Schultern und nickte entschlossen, während sein Atem in der kalten, von Nebelschwaden durchdrungenen Luft dampfte. Noch wirkte der Nebel hier im Innenhof nicht.
Isanda stand vor ihm, eine warme, beruhigende Präsenz inmitten der bedrohlichen Dunkelheit, erhellt von der Präsenz der Göttin Migad.
Mit sanften, aber bestimmten Bewegungen legte sie ihren Daumen auf seine Stirn, und ihre Stimme, ein Flüstern, das sich wie ein Versprechen anfühlte, durchbrach die Stille.
„Möge Göttin Migad dich begleiten und dir unendliche Stärke verleihen, mein tapferer Ritter“, sagte sie, und ihre Worte schienen kurzzeitig den Nebel zu zerstreuen.
Doch der Nebel ließ sich nicht lange bannen. Er verdichtete sich weiter, kroch in die Straßen und Gassen, verschlang erst die Häuser und dann die verlorenen Seelen, die sich noch in Perna aufhielten. Jeder Schritt war ein Kampf, da der Boden rutschig und uneben war, und die Feuchtigkeit in der Luft drang tief in die Rüstungen der Ritter ein, bis sie sich wie eine zweite Haut anfühlte. Der Weg war beschwerlich, doch die Hoffnung – ein zartes Licht in der Dunkelheit – lebte weiter in den Herzen der tapferen Gefährten.
Die Rückkehr un der Kampf gegen der dunklem Magie der Königin Fagora war zur letzten Hoffnung geworden, ein Funke, an den sich nicht nur die Ritter, sondern auch die verzweifelten Bürger klammerten. In den Hallen der Geschichten war sie eine Heldin, eine Lichtgestalt, deren Rückkehr das Schicksal wenden könnte. Doch die Zukunft von Perna schwebte wie ein Schwert über den Köpfen aller, ungewiss und voller Gefahren. Jeder Atemzug, jeder Schritt, jede Entscheidung trug das Gewicht eines ganzen Reiches mit sich.
Ende


