Berlin - SPD-Vize Kevin Kühnert wünscht sich nach der Bundestagswahl ein Linksbündnis, kann sich aber auch eine Ampel-Koalition mit Grünen und FDP vorstellen. "Alternativen zu einer ewig regierenden Union sind nicht nur nötig, sondern auch möglich", sagte Kühnert den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

Die Ampel unter Ministerpräsidentin Malu Dreyer werde bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag "aller Voraussicht nach in wenigen Tagen in Rheinland-Pfalz bestätigt werden", glaubt der Ex-Juso-Chef. "In Baden-Württemberg kann sie Grün-Schwarz ablösen." Ein Wunschpartner seien die FDP und deren Chef Christian Lindner für ihn zwar nicht: "Mit Lindner bin ich sicherlich in keinem Team, allein schon, weil er BVB-Fan ist." Die FDP klebe an der schwarzen Null und sei gegen einen höheren Mindestlohn.

"Wenn Sie mich fragen, dann ist für mich klar, dass eine Regierung links der Mitte die logische Antwort auf die Krisen der letzten Jahre ist. Aber wir sind hier glücklicherweise in der Demokratie und nicht bei ‚Wünsch‘ dir was‘", sagte Kühnert. Das SPD-Wahlprogramm sei "anschlussfähig für alle, die wie wir glauben, dass das Beste noch vor uns liegt". Der 31-Jährige rechnet damit, dass die Grünen Annalena Baerbock statt Robert Habeck als Kanzlerkandidatin ins Rennen schicken werden.

"Ich erlebe sie als viel sattelfester in vielen Themen. Es würde mich überraschen, wenn Sie nicht Spitzenkandidatin wird."

Foto: Kevin Kühnert (über dts Nachrichtenagentur)

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