Der Autor und Künstler Thomas Sailer schafft mit seinem provokanten Kunstwerk "Dreckschwein" ein kraftvolles Statement gegen Umweltverschmutzung.

Der Eisenstädter Autor und Künstler Thomas Sailer hat sein neues Werk, die Kunstplastik "Dreckschwein", auf seinem Streckhof vorgestellt. Das Werk besteht aus Abfall, den Sailer selbst im Eisenstädter Schlosspark aufgesammelt hat, und setzt damit Zeichen in mehreren Dimensionen: Gegen das achtlose Entsorgen von Müll, für ein ausgeprägtes Bewusstsein und kreative Ansätze zu Wiederverwertungsprozessen und darüber hinaus.

Provokante Plastik mit brisantem Kontext

Mit einer Müllsammel-Aktion im Eisenstädter Schlosspark schuf Thomas Sailer ein Kunstwerk, das sich mit der Thematik von achtlos weggeworfenem Müll beschäftigt. Das Werk mit dem provokanten Titel "Dreckschwein", das in seiner Erscheinung tatsächlich ein Schwein darstellt, zeigt auf, wie viel Müll sich selbst an einem scheinbar sauberen Ort wie dem Eisenstädter Schlosspark im Gebüsch verbirgt. Es soll Bewusstsein dafür schaffen, dass der Müll sich nicht selbst beseitigt und, dass es, was die Müllverwertung anbelangt – lokal wie global – mehr Bemühungen braucht.

Tatsächlich ist das Werk aber viel mehr als nur ein Seitenhieb auf die mangelhafte Moral, Müll in der Natur, bzw. auf öffentlichen Plätzen wegzuwerfen; viel wichtiger ist die Botschaft, dass unsere Abfälle in Wahrheit wertvolle Ressourcen sind, die anstelle natürlicher Ressourcen verwertet werden können, wenn sie nur ihren Weg zurück in den Kreislauf finden.

Letztendlich liegt die verborgene Ästhetik des Werkes in dem Gedanken, negative Strukturen aufzubrechen und aus dieser Basis neue, positive Strukturen zu schaffen.

Kunstschwein auf Reisen

Sailer stellte sein Werk am 21.02.2024 auf seinem Streckhof der Öffentlichkeit vor. In den kommenden Wochen wird das Werk an mehreren Orten in und um Eisenstadt zu sehen sein.

Umfassende Videodokumentation dokumentiert künstlerischen Wert

Die Entstehung des Werkes ist auch umfassend videodokumentiert – vor allem auch die Sammlung der Abfälle. Denn der wahre künstlerische Wert entsteht hier aus dem Aktionismus, den Unrat anderer unter widrigen Umständen aus dem Gebüsch zu klauben und als Mittel zu nutzen, um ebendiese Unsitte unter den Aspekten der Moral sowie der Nachhaltigkeit kritisch zu beleuchten.

Das Video kann auf YouTube angesehen werden: https://youtu.be/y8Vwulno-jQ

Foto: Jasmin Thoma