Frankfurt/Main - Der Chef des Organisationskomitees der EM 2024, Philipp Lahm, fordert die Aufnahme der EM-Botschafterin Célia Sasic ins DFB-Präsidium. Für ihn sei es selbstverständlich, die Ex-Nationalspielerin als gleichberechtigte Partnerin an seine Seite zu holen, schreibt er in einer Kolumne für "Zeit-Online".

Sie kenne die Wurzeln des Sports und habe im Fußball alles erreicht. "Frau und Mann sollten gleichgestellt sein, doch das sind sie noch immer nicht überall, zum Beispiel im Fußball." Eine solche Entscheidung strahle auf den Verband und seine Zukunft aus. Lahm widerspricht auch den Plänen des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino und seines Beraters Arsène Wenger, die die Fußball-WM alle zwei Jahre austragen wollen.

"Eine Verkürzung des WM-Zyklus hätte zur Folge, dass der Eindruck entsteht, es geht im Fußball ausschließlich ums Geld", schreibt Lahm. Sportliche Großereignisse bräuchten dagegen Geduld und Zeit. Das sei entscheidend für ihre Nachhaltigkeit, Relevanz und Glaubwürdigkeit. "Was ist der Fußball, was soll er sein, was kann er erreichen? Für diese Fragen nehmen wir uns Zeit", schreibt der Ex-Nationalspieler.

"Die braucht man, wenn man gestalten, wenn man Veränderung herbeiführen will." So hat das Team um Lahm ein Netzwerk für den Amateur- und Kinderfußball ins Leben gerufen. "Die EM soll ein Katalysator für den Breitensport sein. Diese Chance dürfen wir nicht verspielen, denn ein solches Turnier bekommt selbst Deutschland nur alle zwanzig bis dreißig Jahre."

Foto: Celia Sasic (über dts Nachrichtenagentur)

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