Berlin - Im Fahrradhandel spitzen sich die Lieferengpässe zu, manche Räder können erst mit monatelanger Verspätung ausgeliefert werden. "Einige Händler warten bis heute noch auf bis zu 40 Prozent der Räder, die sie bereits im vergangenen Jahr bestellt haben", sagte Hans-Peter Obermark vom Verband des deutschen Zweiradhandels (VDZ) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

"Die Branche rechnet - sofern es nicht zu weiteren Lockdowns kommt - erst Ende 2024 mit einer Normalisierung des Fahrradmarktes bei weiter steigender Nachfrage." Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) erwartet, dass die Preise für Fahrräder um zehn bis 15 Prozent steigen könnten, sagte der ZIV-Geschäftsführer, Burkhard Stork, den Funke-Zeitungen. Die Transportkosten seien deutlich gestiegen. "Angesichts der Lieferengpässe werden wir in diesem Jahr wohl wieder die Umsätze und Absätze des Vorjahres erreichen. Große Steigerungsraten sind allerdings nicht möglich", sagte Stork.

Corona hat nach Angaben der Branchenverbände die Lieferketten unterbrochen. "Zulieferbetriebe insbesondere in Asien müssen wegen hoher Inzidenzen immer wieder vorübergehend schließen, Produktionen in Malaysia und Taiwan liegen oder lagen still", sagte Stork. "Fahrräder sind zwar noch verfügbar, aber wer eine klare Vorstellung von seinem neuen Rad im Kopf hat, der muss lange warten."

Betroffen sind alle Räderarten von Rennrädern, über Mountainbikes bis zu City-Rädern.

Foto: Fahrradfahrer (über dts Nachrichtenagentur)

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