Berlin - Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat Deutschland zu einer härteren Gangart gegenüber dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan aufgerufen. "Die Kumpanei mit Erdogan sollte die neue Bundesregierung beenden bis die Menschenrechte vollumfänglich gelten", sagte Bartsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

"Mit dem NATO-Partner Türkei muss Klartext geredet werden." Erdogan hatte zuvor angekündigt, den deutschen sowie neun weitere Botschafter zur "unerwünschten Person" erklären zu lassen. Ein solcher Schritt führt in der Regel zur Ausweisung der Diplomaten. Botschaften aus zehn Ländern hatten die Freilassung des türkischen Intellektuellen Osman Kavala gefordert.

Sie verwiesen dabei auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, welches die Türkei bisher ignoriert. Bartsch unterstützte die Deutung der türkischen Opposition, wonach die Drohungen Erdogans ein Ablenkungsmanöver von den gravierenden innertürkischen Problemen seien.

Foto: Recep Tayyip Erdogan (über dts Nachrichtenagentur)

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