Caracas - Bei der umstrittenen Parlamentswahl in Venezuela hat sich das sozialistische Parteienbündnis von Machthaber Nicolás Maduro durchgesetzt. Es kam nach Angaben der Wahlbehörde auf etwa 68 Prozent der Stimmen.

Die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 31 Prozent. Der größte Teil der Opposition hatte den Urnengang boykottiert. Mehrere Länder hatten bereits im Vorfeld angekündigt, dass sie das Ergebnis der Wahl nicht anerkennen werden, da sie Beobachtern zufolge nicht unter freien und fairen Bedingungen stattfand. Venezuela befindet sich seit Jahren in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise.

Der bisherige Vorsitzende der Nationalversammlung, Juan Guaidó, hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten Venezuelas erklärt. Die Wiederwahl Maduros als Präsident hatte er dabei für unrechtmäßig erklärt. Zahlreiche Länder, darunter auch Deutschland, hatten Guaidó im Anschluss als legitimen Staatschef anerkannt. Maduro blieb allerdings an der Macht.

Er wird dabei auch weiterhin vom Militär gestützt. Mit dem Sieg bei der Parlamentswahl hat der Machthaber wieder die Kontrolle über alle wichtigen Staatsgewalten.

Foto: Venezuela (über dts Nachrichtenagentur)

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