Berlin - Im Zusammenhang mit der Affäre um Schutzmasken-Deals zweier früherer Unionsabgeordneter hat die Linke Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgefordert, die Namen von weiteren Vermittlern solcher Geschäfte noch vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz publik zu machen. "Dass der Gesundheitsminister eine Liste der schwarzen Unions-Schafe erst auf öffentlichen Druck erstellt, spricht Bände", sagte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Hier besteht zusätzlicher Aufklärungsbedarf. Das Ministerium muss Tempo machen, damit Schäuble die Namen vor den Wahlen am 14. März öffentlich machen kann. Alles andere wäre ein weiterer Betrug an den Wählern." Spahn hatte angekündigt, in Absprache mit der Bundestagsverwaltung eine Liste aller Abgeordneter erstellen zu wollen, die im Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken Kontakt mit dem Gesundheitsministerium aufgenommen hatten.

Auch CDU-Chef Armin Laschet wurde von der Linken aufgefordert, mögliche weitere Namen noch in dieser Woche öffentlich zu machen. "Armin Laschet hat vollmundig angekündigt, den Sumpf in der Union auszutrocknen", sagte Bartsch: "Ich erwarte jetzt Taten und zwar vor den Landtagswahlen. Laschet ist aufgefordert, Ross und Reiter zu benennen, weil die Affäre ansonsten auch am Parteivorsitzenden der Union klebt."

Foto: Bundesgesundheitsministerium (über dts Nachrichtenagentur)

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