Schöner wär´s, wenn´s schöner wär. Doch leider ist´s wie es ist. Ich gucke keine Nachrichten, schon mit Beginn der Covid-Krise habe ich damit aufgehört. Erst recht nicht, seit der Krieg begonnen hat. Dieser Krieg, direkt neben uns. Da laufen auch noch andere Kriege, doch die sind angenehm weit weg. Schrecklich auch, aber eben nicht so unmittelbar bedrohlich für uns.
Ich lese ab und an in ausgewählten Zeitungen, doch hilfreich ist es dennoch nicht, vermeintlich zu wissen, wie genau Europa den Bach runtergeht. Immer wieder ist es der Anspruch Recht zu haben. Recht auf noch mehr Land, Recht, zurückzuschlagen. Zu einem Streit gehören immer zwei. Und den Streit befeuern zögert eine mögliche Lösung immer weiter raus, da ja jeder damit beschäftigt ist Land und Recht und Ressourcen zu sichern.
Dabei haben wir andere Probleme. Dabei hätten wir eine gemeinsame Aufgabe, wenn wir nur endlich zur Besinnung kommen: Z. B. unseren Planeten retten, auf dem wir uns alle so fleißig streiten oder den Hunger auf der Welt besiegen.
Mit Sätzen wie "Es ist immer so und wird immer so sein", ist niemanden geholfen. Wir müssen beginnen, neu zu denken. Solidarisch, friedlich, menschlich. Denn nur darauf kommt es an, genau jetzt. Immer genau jetzt.
Mein Großvater wurde 1907 geboren, erlebte zwei Weltkriege mit und verbot seinen Söhnen unter Androhung von Enterbung zum Militär zu gehen. "Alles Verbrecher", war sein Urteil. Er hatte keine Wahl und musste im zweiten Weltkrieg an die Front. Bis zu seinem Tod im Jahr 2000 war er überzeugter Pazifist.
Krieg darf keine Option mehr sein. Nirgendwo. Er gehört einer alten Zeit an, es ist vorbei, genau wie die Lebenszeit machthungriger alter Männer. Sobald das in all unseren Köpfen angekommen ist, kann es weitergehen mit der Menschheit.
Ansonsten bleibt es wirklich so wie es ist: Wir jammern über erhöhte Heizkosten, während auf unsere Mitmenschen Bomben hageln und gucken weiter RTL 2.