Ein Ostergedicht

In jedem Jahr zur Osterzeit
Da freut sich schon die Christenheit,
auf ein paar ruhige, schöne Tage-.
Und auf ein Festbankettgelage.

Und wenn die ersten Blümchen sprießen.
Und Sonnenstrahlen wir genießen.
Und Hasen aus dem Bau sich wagen.
Um über Feld und Wiesen jagen.

Und sich des Lebens richtig freun.
Doch werden sie`s schon bald bereun.
Denn tollt Familie Hase auf dem Rasen,
die Jäger dann zum Angriff blasen.

Dann muss der Hase hurtig laufen,
sonst schießt man ihn noch über`n Haufen-.
Denn Ostern macht ihn ganz betroffen,
besonders dann- wird er getroffen.

Man liest es ja in allen Hasenforen,
man zieht das Fell ihm von den Ohren.
Zuhaus wird er dann ausgeweidet,
worunter er besonders leidet.

Zerstückelt und in Fett erhitzt,
so das er ordentlich auch schwitzt.
Er wird mit Speck dann noch gespickt,
der arme Has – ist echt gefickt.
Mit Möhren, Sellerie und Lauch,
kommt alles in den Bratenschlauch.
Ein Fläschchen Rotwein noch reinschenken,
als wollt man ihn auch noch ertränken.

Gewürze noch – und ab ins Rohr,
dem Hasen kommt das spanisch vor.
Zwei Stunden noch auf Oberhitze,
dann auf den Tisch – ja das ist spitze.

Derweil suchen die Kinder Ostereier,
so ist der Brauch bei dieser Feier.
Und ihnen wird dann vorgemacht,
die hätt der Hase in der Nacht gebracht.

Doch der liegt auf dem Tisch tranchiert.
Und wird mit Klößen dann serviert.
Wär so ein Hase wirklich schlau,
blieb er zu Ostern in dem Bau.

Fazit:
Und die Moral von der Geschicht:
Ein Hasenleben lohnt sich nicht.
Besonders Ostern tut keiner Preisen,
am besten wär`s sie tun Verreisen.

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