Berlin - Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir fordert im Nahostkonflikt einen härteren Umgang mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. "Die nächste Bundesregierung wird, wenn ihr die Grünen angehören, das Kuscheln mit Erdogan sofort beenden", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).
Die massive antisemitische und israelfeindliche Hetze Erdogans müsse Konsequenzen haben. "Die jetzige Regierung und auch die Länder müssen Staatsverträge auf Eis legen", sagte Özdemir. Er kritisierte, dass Nordrhein-Westfalen nach einem aktuellen Vertrag zum muslimischen Religionsunterricht weiter mit detürkisch geprägten DITIB zusammenarbeitet. "Wer das tut, muss sich schon kritisch fragen lassen, wie das zu den aktuellen Erklärungen zum Antisemitismus passt." Ähnlich äußerte sich Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschlands. Sie gehört zu den rund 20 Organisationen, die zu einer Solidaritätsdemonstration für Israel am Donnerstagabend in Berlin aufrufen. Dort wird auch Özdemir sprechen. "Die islamischen Verbände in Deutschland sind Teil des Problems", sagte Toprak dem RND. "Sie transportieren den Antisemitismus in die Community hinein. So sind Gegengesellschaften entstanden, in denen die freiheitlich-demokratische Grundordnung aktiv bekämpft wird."
Das Bekämpfen des Antisemitismus und die Solidarität zu Israel müssten zu den "unverhandelbaren Werten" aller gehören, die Deutschland zu ihrer Heimat machen.
Foto: Recep Tayyip Erdogan (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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