Berlin - Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht die Sozialpolitik der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach vier Amtszeiten kritisch. "Unter armutspolitischen Gesichtspunkten kann man das Ergebnis nur als verheerend bezeichnen", sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem "Spiegel".

Merkel habe mit ihrer Politik demnach die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass das Land reicher geworden sei, die Armut sei trotzdem gestiegen. Symbolhaft dafür sei der Umgang während der Corona-Pandemie mit Menschen gewesen, die Hartz IV oder die Grundsicherung im Alter bezögen, so Schneider. Sie seien annähernd leer ausgegangen, obwohl so gut wie alle anderen Gruppen finanziell bedacht worden seien. "Die Gesellschaft wurde in den letzten 16 Jahren immer tiefer gespalten", sagte der Verbandschef.

Lob findet Schneider für Merkels Flüchtlingspolitik und ihr Eintreten für soziale Einrichtungen im Zuge der pandemiebedingten Beschränkungen. Sie habe sich persönlich dafür eingesetzt, dass etwa Beratungsstellen Überbrückungshilfen bekämen, damit die entsprechende Infrastruktur aufrechterhalten werde.

Foto: Angela Merkel (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: