Hannover - Nach dem Abbruch der Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück aufgrund eines Rassismus-Eklats hat Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD), auch zuständig für den Sport, den Rassismus-Vorfall scharf verurteilt. "Das ist die hässliche Fratze des Alltagsrassismus in unserem Land. Vorfälle wie dieser sind absolut widerwärtig", sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Er bedaure, dass Menschen "den Sport für derart widerliche Aktionen missbrauchen". Gleichzeitig lobte Pistorius, der aus Osnabrück stammt, die Reaktionen auf den Vorfall im Duisburger Stadion: "Es war eine großartige und solidarische Reaktion der Zuschauer und der beiden Mannschaften, die gesagt haben, wir spielen nicht weiter." Rassismus könne man nur mit Konsequenz und Geschlossenheit gegenübertreten.

"Ich bin sehr froh, dass der Täter identifiziert werden konnte. Ich hoffe, ihn trifft die volle Härte der Justiz", sagte Pistorius. Das Spiel in Duisburg wurde nach einer rassistischen Beleidigung eines Fans gegen den Osnabrücker Spieler Aaron Opoku in der 33. Spielminute von Schiedsrichter Nicolas Winter unterbrochen und kurze Zeit später ganz abgebrochen.

Foto: Boris Pistorius (über dts Nachrichtenagentur)

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