Berlin - Ruprecht Polenz (CDU), Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den Dialog mit Namibia, hat das Abkommen mit dem afrikanischen Land zur Kompensierung des Unrechts in der Kolonialzeit verteidigt. Man müsse der namibischen Regierung vertrauen, dass sie die 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre von deutscher Seite an die Herrero und Nama weiterleitet, sagte er am Samstag dem Deutschlandfunk.
Bestimmte Gruppen der Herero und Nama hätten sich "von den Verhandlungen ausgeschlossen gefühlt", weil sie der namibischen Delegation nicht angehört hätten, sagte der Sonderbeauftragte. Man habe auch eine Organisation zur Verwaltung der Gelder ins Leben gerufen, "losgelöst von der bisherigen Entwicklungshilfe, nur für die Abarbeitung dieser Summe über die nächsten 30 Jahre, die paritätisch auch besetzt sein wird, wo Deutschland eng dabei ist", so der CDU-Politiker. "Wir haben eben auch diese Regionen benannt und damit eine weitere Zweckbestimmung vorgenommen, und die Partizipation der damals besonders betroffenen Gruppen. Also ich glaube, man sollte der Regierung jetzt auch etwas Vertrauen entgegenbringen, ich meine jetzt der namibischen Regierung, dass sie zu ihrem Wort steht, was sie in dieser Erklärung jetzt auch unterschreibt und abgibt."
Mit der Einigung wolle sich Deutschland "seiner politisch-moralischen Verantwortung stellen", sagte Polenz.
Foto: Gefangene Herero 1904 (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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