Tunis - In Tunesien spitzt sich die durch einen monatelangen Machtkampf ausgelöste Staatskrise immer weiter zu. Am Sonntagabend enthob der tunesische Präsident Kais Saied Premierminister Hichem Mechichi seines Amtes und setzte die Arbeit des Parlaments vorläufig aus.
Zudem soll die Immunität aller Abgeordneten aufgehoben werden. Das Staatsoberhaupt will einen neuen Premierminister einsetzen. Kritiker aus den Reihen des Parlaments warfen dem Präsidenten am Montag einen "Staatsstreich" vor. Auslöser der Krise waren auch Proteste gegen die Corona-Politik in dem nordafrikanischen Land.
In den vergangenen Tagen waren Tausende Menschen in mehreren tunesischen Städten auf die Straße gegangen. Die Protestierenden forderten unter anderem Neuwahlen. Das bei Touristen beliebte Land leidet aktuell stark unter den Folgen der Corona-Pandemie.
Foto: Tunesien (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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