Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sieht dem konstruktiven Misstrauensvotum des Thüringer AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke an diesem Freitag gelassen entgegen. "Ein konstruktives Misstrauensvotum steht laut Verfassung jedem zu", sagte Ramelow dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).

"Es muss sich aber auch jeder überlegen, was er damit macht." Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) habe "gesagt, er könne nicht erkennen, wo die Landesregierung zerrüttet sein soll", fügte Ramelow hinzu. "Das teile ich ausdrücklich. Wir sind ganz normal im Arbeitsmodus." Linke, SPD und Grüne müssten nach dem Verzicht auf Neuwahlen am 26. September nun mit CDU und FDP "bis 2024 miteinander agieren und sich an den Notwendigkeiten des Landes orientieren", sagte der Linken-Politiker. "Schon Bernhard Vogel hat gesagt: Zuerst kommt das Land." Linke, SPD und Grüne haben keine Mehrheit und müssen sich Mehrheiten jeweils suchen.

Foto: Bodo Ramelow im Erfurter Landtag (über dts Nachrichtenagentur)

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