Berlin - Angesichts des Handels von staatlich geförderten Elektroautos über die deutsch-dänische Grenze haben der langjährige FDP-Schatzmeister Hermann Otto Solms und der liberale Steuerexperte und Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand erneut die Kaufanreize für E-Mobile kritisiert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus.

Solms fordert demnach, die Förderung einzustellen. "Elektro- und Hybridmotoren müssen sich dem freien Wettbewerb stellen", so der FDP-Politiker. Die Stromer werden unter anderem über Online-Plattformen verkauft. Professionelle Autohändler sollen laut Magazin im Internet oder auf Parkplätzen in Deutschland gezielt Halter von Elektrofahrzeugen ansprechen und ihnen attraktive Kaufpreise anbieten.

In Kombination mit der Innovationsprämie können deutsche Fahrzeugbesitzer dabei gute Gewinne realisieren. Haben sie ihr Auto mindestens ein halbes Jahr gehalten, müssen sie die staatliche Prämie nicht zurückzahlen. Auf einer dänischen Plattform werden beispielsweise für einen Peugeot e-208 Allure zum Teil Preise über 33.000 Euro geboten. Abzüglich der Innovationsprämie des Herstellers und des Staates zahlen Kunden in Deutschland für das Auto nur rund 24.000 Euro.

Zwar verlangt in der Regel ein Zwischenhändler seinen Anteil, trotzdem bleibt der Deal für den Verkäufer lohnend. Auch gebrauchte Modelle sind nach Auskunft des dänischen Branchenverbandes Autobranchen Danmark in Dänemark sehr beliebt.

Foto: E-Auto-Ladestation (über dts Nachrichtenagentur)

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