Berlin - Nach der Flutkatastrophe zeigt sich Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz offen für eine verpflichtende Elementarschadenversicherung. "Die Frage ist, ob man diese Verpflichtung allen Bürgern auferlegen möchte. Das würde die Preise fürs Wohnen wieder teurer machen", sagte der Finanzminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

"Diese Debatte müssen zunächst einmal die Länder führen. Wenn es eine Einigung gibt, wird der Bund dem sicher nicht entgegenstehen." Zudem regte Scholz die Einrichtung eines Katastrophenfonds an.

"Grundsätzlich muss sich unser Land auf solche Situationen für die Zukunft vorbereiten", sagte er. "Der Klimawandel ist menschengemachte und wir dürfen die, die davon am heftigsten betroffenen sind, jetzt nicht mit dem Folgen allein lassen. Sonst spaltet das unsere Gesellschaft. Ich schlage einen Vorsorgefonds vor, in den Bund und alle Länder gemeinsam organisieren."

Der SPD-Kanzlerkandidat stellte auch den Flutopfern im Westen Deutschlands weitere Hilfen in Aussicht. Gemeinsam mit den Ländern sei die Soforthilfe schnell auf den Weg gebracht worden. "Und wenn noch mehr Geld nötig wird, wird es das geben", sagte Scholz zu. "Der Wiederaufbau wird in den nächsten Jahren Milliarden kosten."

Foto: Hochwasser in Sachsen-Anhalt (über dts Nachrichtenagentur)

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