Immer mehr Menschen werden in Deutschland geimpft. Doch noch bleiben die Kapazitäten weit hinter den Erwartungen zurück und viele Menschen warten sehnsüchtig auf einen Termin für eine Impfung. Jetzt geimpft zu sein ist ein Privileg, vielleicht sogar ein Geschenk. Zumindest aber ein Stück Sicherheit und Seelenfrieden. Ich selbst wurde im Februar geimpft. In diesem Artikel möchte ich einen Einblick geben. Wie läuft so eine Impfung ab? Was muss man beachten? Was muss man mitbringen? Und wie habe ich den AstraZeneca Impfstoff vertragen?

Eines vorweg: Mir geht es nicht um eine Diskussion über Impfungen an sich. Und auch nicht darüber ob es richtig oder falsch ist Impftermine ausfallen zu lassen, nur weil einem der Impfstoff nicht passt. Das sollen andere übernehmen. Hier geht es um den Ablauf der Impfung. Und wie man dazu kommt.

Mein Erfahrungsbericht auf Youtube

Die Anmeldung

Die Corona-Impfungen kommen nicht automatisch zu uns. Zumindest, sofern man nicht im öffentlichen Sektor nah am Menschen arbeitet. Denn in Heimen, Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen wurde bereits direkt im Haus geimpft. Alle anderen müssen den Weg über die öffentlichen Stellen gehen. Viele Bundesländer bieten eine Online-Anmeldung an, welche sowohl gesundheitliche Daten abfragt wie auch Arbeits- und Lebenssituationen. Dadurch wird die Priorität in der Impfreihenfolge bestimmt. Wer wie und wo seine Anmeldungen umsetzen kann, muss auf sein Bundesland blicken. Denn alle Länder regeln dies unterschiedlich.

Corona Impfung? So melden Sie sich an!

Terminvergabe und Unterlagen

Nach der Anmeldung zur Impfung beginnt das Warten. Je nach persönlicher Lebenssituation kann dies Tage - aber auch mehrere Monate dauern. Irgendwann kommt jedoch der Tag, an dem Sie einen Terminvorschlag erhalten. Dieser kommt immer als Paket, da sowohl die Erst- sowie die Zweitimpfung in Kombination gebucht werden. Informiert wird man per E-Mail und per SMS (bei Online-Anmeldungen). Alternativ verschicken die Bundesländer Briefe oder rufen an. (Siehe oben).

Nach der Bestätigung der Buchung erhalten Sie ein Paket an Unterlagen, welches Sie über den Wirkstoff aufklärt und andere bürokratische Hürden abfeiert. Im besten Falle bringen Sie diese Formulare ausgedruckt und vollständig ausgefüllt mit ins Impfzentrum. Dies spart Ihnen wertvolle Zeit, da sie sonst die Unterlagen an der Anmeldung ausfüllen müssen.

Im Impfzentrum

Dann kommt der große Tag: Die erste Impfung. Oft werden diese in sogenannten Impfzentren durchgeführt. Das sind in der regel Fabrik- oder Lagerhallen, welche für diesen Zweck umgerüstet wurden.
Im ersten Schritt werden Sie in mehreren Reihen Schlange stehen (zumindest war es bei mir so). Es reicht also pünktlich zum vereinbarten Termin zu erscheinen, da es hier kein Prinzip gibt, dass man zuerst bedient wird, wenn man früher erscheint. Vielmehr bedeutet es für die Early Birds, dass sie warten müssen. Je nach Wetterlage kann dies durchaus eine unangenehme Erfahrung werden.

Nachdem Sie mehrere Wartebereiche gemeistert haben, müssen Sie an der Anmeldung alle Ihre Unterlagen vorzeigen. Darunter auch die Unterlagen, welche Sie berechtigen geimpft zu werden. Mit ihnen belegen Sie die Angaben, welche Sie bei der Anmeldung gemacht haben. Diese Dokumente können Arbeitsbescheinigungen sein, Atteste oder zum Beispiel ein Mutterpass. Anschließend erhalten Sie eine Nummer und warten dann bereits auf die Spritze.

Die Impfung

Wir alle reagieren unterschiedlich auf Schmerzen. Und unterschiedlich auf Nadeln. Manche von uns haben vor ihnen Angst, für andere ist es ein Kinderspiel. Jedoch egal in welche Kategorie Sie fallen: Die Corona-Impfung ist nicht schlimm. So werden Sie von einem Arzt noch einmal aufgeklärt, während eine weitere Person die Impfung durchführt. Diese ist nur ein kleiner Piks im Oberarm, nahezu ohne Druck. Schon nach wenigen Sekunden ist alles erledigt.

Anschließend haben Sie es schon geschafft. Zum Abschluss gilt es noch einmal zu warten. 15 Minuten werden Ihnen noch einmal abverlangt. Als Sicherheitsmaßnahme, für den Fall, dass Sie allergische Reaktionen auf die Impfung entwickeln. Und dann: geht es schon wieder nach Hause.

Verträglichkeit

Abschließend möchte ich erzählen, wie es mir nach meiner ersten Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca geht und ging. So hatte ich mehrere Tage einen schmerzenden Oberarm, der stark druckempfindlich war. Zudem empfand ich zwei Tage lang eine starke Müdigkeit. Zusätzlich empfand ich einen Tag lang starke Kopfschmerzen, welche jedoch so schnell gingen, wie sie kamen.

Nach gut einer Woche waren jedoch auch die letzten Nachwirkungen verflogen. Geblieben ist die Sicherheit, dass ich mich und meine Mitmenschen schützen kann und die Chance für schwere Verläufe der Covid-19 Erkrankung um mehr als 90 Prozent reduziert wurden. Bereits nach der Teilimmunisierung.