San Mateo - Der Videospiel-Konzern Sony arbeitet an einem neuen Virtual-Reality-Headset. Das bestätigte Jim Ryan, CEO von Sony Interactive Entertainment, der "Welt" (Mittwochsausgabe).
"Wir kündigen heute ein neues VR-System für die Playstation 5 an", so Ryan. Dabei werde das Unternehmen "mit den neuesten Technologien arbeiten", sagte der Manager. Man habe aus der Entwicklung des Vorgänger-Headsets gelernt - "sei es, dass wir zu einer viel einfacheren Anbindung mit nur einem Kabel übergehen oder dass wir die Anforderungen an Spieleentwickler weiter absenken". Der Konzern sehe in der virtuellen Realität ein strategisch wichtiges Wachstumsfeld, so Ryan.
Entsprechend dürfte es sich dabei nicht um ein simples Upgrade alter Hardware handeln; auf Nachfrage bezeichnete Ryan das Produkt als "Next-Generation-VR". Noch ist der Verkaufsstart für die neuen Brillen allerdings unklar. Auf Nachfrage dementiert Ryan allerdings Medienberichte, dass das Headset frühestens 2023 erscheinen solle. Ein früherer Verkaufsstart wäre also möglich; zu einem Termin habe man sich bisher niemals offiziell geäußert.
Die sogenannten "Dev Kits", Prototypen des Geräts, mit denen Spieleentwickler bei der Erstellung von Inhalten arbeiten, würden "sehr bald" verschickt werden. Weiterhin entschuldigte sich Ryan in der "Welt" für die Lieferschwierigkeiten bei der Playstation 5. "Wir verstehen die Frustration unserer Fans wirklich sehr. Wir sind sehr dankbar für die hohe Nachfrage und ich hätte mir gewünscht, dass auch wirklich jeder Interessent eine Konsole bekommen hätte", so der SIE-Chef. Ausschlaggebend für die Schwierigkeiten seien unter anderem Lieferprobleme auf dem Halbleiter-Markt.
"Wir arbeiten sehr hart daran, die Produktion auszuweiten, damit wir jeden mit einer Konsole versorgen können, der gerne eine Playstation 5 hätte", versprach Ryan. Dabei wolle man nun vor allem die europäischen Märkte möglichst schnell mit mehr Konsolen versorgen. Um die Wartezeit zu überbrücken, kündigte Ryan in der "Welt" zudem eine weitere Runde der konzerneigenen "Play At Home"-Initiative an. Dabei verschenkt der Konzern einerseits kostenlose Spiele und investiert andererseits in einen Fonds, um kleine Entwicklerstudios bei finanziellen Schwierigkeiten durch die Coronakrise zu bringen.
Nach dem Start des Projekts im vergangenen Frühjahr werde die neue Ausgabe nun umfassender, versprach Ryan: "Wir werden damit starten, das 2016 für die Playstation 4 erschienene Spiel `Ratchet & Clank` zu verschenken."
Foto: Playstation 5 (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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