Bukarest - Bei den Parlamentswahlen in Rumänien sind die oppositionellen Sozialdemokraten stärkste Kraft geworden. Nach Auszählung eines Großteils der Stimmen kommen sie auf ein Ergebnis von 29,7 Prozent.
Das ist allerdings deutlich weniger als 2016, als sie 45,5 Prozent erreicht hatten. Zweitstärkste Kraft wird wieder die liberal-konservative Partei PNL von Ministerpräsident Ludovic Orban. Sie kommt auf rund 25,6 Prozent der Stimmen. Dahinter folgen das Reformbündnis USR-PLUS (15,5 Prozent), die ultranationalistische AUR (9,1 Prozent) sowie der Ungarnverband UDMR (6,0 Prozent).
Die Wahlbeteiligung war mit knapp 32 Prozent noch einmal niedriger als vor vier Jahren. Als Gründe gelten die Corona-Pandemie sowie Politikverdrossenheit. Zunächst war unklar, wie sich das Wahlergebnis auf die Regierungsbildung auswirken wird. Die Sozialdemokraten beanspruchten den Regierungsauftrag für sich.
Am Ende könnte aber Beobachtern zufolge die PNL wieder die Regierung anführen. Sie strebt eine Koalition mit USR-PLUS und UDMR an. Staatspräsident Klaus Johannis wird nach der Wahl entscheiden, welche Person er mit der Regierungsbildung beauftragt.
Foto: Parlamentspalast in Bukarest (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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