Berlin - Das Auswärtige Amt hat scharfe Kritik an der Festnahme von drei Menschenrechtsaktivisten in Ägypten geäußert und fordert deren sofortige Freilassung. "Die Verhaftungen von drei Mitarbeitern der Egyptian Initiative for Personal Rights, einem langjährigen Partner des Auswärtigen Amtes, sind nicht hinnehmbar", sagte Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe).

Sie stellten "eine neue Qualität der Repression gegen die ägyptische Zivilgesellschaft dar, die wir scharf verurteilen. Wir fordern ihre sofortige Freilassung." Mit Blick auf die politischen Entwicklungen in Ägypten der vergangenen Jahre sagte Annen, die zunehmende Unterdrückung Oppositioneller, der Zivilgesellschaft und der freien Presse trage keinesfalls zur Stabilität und zum Ansehen Ägyptens in der Welt bei. Der Direktor der Egyptian Initiative for Personal Rights, Gasser Abdel Razek, der am Donnerstag festgenommen wurde und mit Terrorvorwürfen konfrontiert ist, hatte die zunehmende Repression gegen die Organisation als "direkte Antwort" auf ein Treffen Anfang des Monats mit einer großen Gruppe ranghoher westlicher Diplomaten bezeichnet.

Unter ihnen war der deutsche Botschafter in Kairo.

Foto: Auswärtiges Amt (über dts Nachrichtenagentur)

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