Berlin - Der Deutsche Städtetag hat den Vorstoß von CDU-Bundestagsabgeordneten, den Onlinehandel mit einer Paketabgabe für die Nutzung kommunaler Infrastrukturen zu belegen, begrüßt . "Es kann nicht sein, dass die Einzelhändler vor Ort immer mehr Einnahmen verlieren und am Ende nur noch Amazon und Co. übrigbleiben", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagsausgaben).

"Eine Abgabe für den Onlinehandel müsste allerdings so ausgestaltet werden, dass sie die kleinen Einzelhandelsgeschäfte in den Städten mit ihren Onlineangeboten nicht belastet", fügte Dedy hinzu. "Der administrative Aufwand einer solchen Abgabe dürfte eher hoch sein. Wir sollten das Thema grundsätzlicher angehen: Die großen Online-Plattformen müssen angemessen besteuert werden und so auch ihren Beitrag zur Finanzierung der Städte leisten." Der Städtetag wirbt dafür, die Innenstädte neu zu denken, so der Hauptgeschäftsführer.

"Das geht über Einkaufsmöglichkeiten hinaus. Wir brauchen für lebendige Zentren eine neue Mischung von Handel, Wohnen, Arbeiten, Raum für Begegnung und Kulturangeboten." Natürlich gehöre dazu, den Handel vor Ort zu stärken. "Onlinehändler nutzen die Infrastruktur der Städte, vor allem bei der Anlieferung ihrer Ware. Wir sollten deshalb darüber nachdenken, wie sich die großen Onlinehändler an der Stärkung der Innenstädte beteiligen können", sagte Dedy dem RND.

Foto: Deutscher Städtetag (über dts Nachrichtenagentur)

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