Berlin - Nach dem an Neujahr endgültig in Kraft getretenen EU-Austritt Großbritanniens will der Deutsche Städtetag die Partnerschaften mit britischen Städten vertiefen. "Im Fahrwasser des Brexits dürfen die Freundschaften und Kontakte zwischen britischen und europäischen Partnerkommunen nicht abreißen. Im Gegenteil: Die Bedeutung solcher Partnerschaften wächst", sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Man werde in den deutschen Städten diese Partnerschaften weiterhin aktiv gestalten und dazu nutzen, die Freundschaft zwischen den Kommunen und den Menschen beider Länder zu stärken, sagte Dedy und ergänzte: "Austausch und Verständigung im Kleinen schaffen Frieden im Großen." Zurzeit gibt es 419 britisch-deutsche Städtepartnerschaften. "Sie sind vertrauensvoll und lebendig. Und das soll so bleiben", sagte der Hauptgeschäftsführer.

Seit dem 1. Januar werden die Brexit-Regelungen zunächst vorläufig angewendet, nachdem das Abkommen zur zukünftigen Handelspartnerschaft mit dem Vereinigten Königreich in den letzten Tagen des vergangenen Jahres von der EU und Großbritannien angenommen worden war. An der "tiefen Verbundenheit der Menschen in Großbritannien und den Ländern der Europäischen Union" ändere der Brexit nichts, sagte Dedy. "Auch wenn Großbritannien und die Europäische Union in vielen Fragen künftig keinen gemeinsamen Weg mehr gehen, wünschen sich viele Menschen, dass die gewachsenen Beziehungen fortbestehen."

Foto: Blick von der London Bridge zur Tower Bridge (über dts Nachrichtenagentur)

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