Stockholm - Der Chef des schwedischen Batterieherstellers Northvolt, Peter Carlsson, rechnet mit steigenden Preisen für Elektroautobatterien. "Der Krieg hat die Rohstoffpreise noch einmal massiv verteuert, sodass auch wir unsere Kosten anheben mussten", sagte er dem "Handelsblatt".

Wie lange diese Phase dauere, könne er nicht sagen. Für eine durchschnittliche Nickel-Kobalt-Mangan-Batterie (NCM) sind die Kosten innerhalb von nur einem Jahr insgesamt um 29 Prozent gestiegen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Beratungsunternehmens Roland Berger, über die das "Handelsblatt" berichtet. Bei Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind die Kosten sogar um 41 Prozent gestiegen.

Rohstoffe machen mit knapp 30 Prozent den größten Teil der Batteriekosten aus. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine verschärft das Problem nun zusätzlich. Die Spekulationen auf Engpässe bei den Lieferungen aus Russland hatten zuletzt den Nickel-Preis zuletzt an der Londoner Metallbörse (LME) mehr als verdoppelt und ihn erstmals über die Marke von 100.000 Dollar je Tonne gehievt. Northvolt-Chef Carlsson rechnet mit einer kurzfristigen "Abkühlung" des E-Auto-Booms.

Man sehe aber, "dass die Nachfrage ungebrochen stark ist". Langfristig würden die Preise weiter sinken.

Foto: E-Auto-Ladestation (über dts Nachrichtenagentur)

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