Kairo/London - Nach der Havarie des Containerschiffs "Ever Given" im Suezkanal gibt es Streit um die Bergungskosten. Nach der Befreiung am 29. März beschlagnahmte Ägypten die "Ever Given" mitsamt rund 18.000 Containern Ladung.

Die Kanalbehörde fordert nun 916 Millionen US-Dollar Schadensersatz. Die Eigner wollen deutlich weniger zahlen - und die Kosten zumindest zum Teil auf die Kunden umlegen. Der "Spiegel" berichtet, eine von den japanischen "Ever Given"-Eignern beauftragte Londoner Anwaltskanzlei habe die sogenannte "Große Haverei" angemeldet. Nach diesem jahrhundertealten Verfahren müssen die Eigentümer des Schiffes und der Ladung gemeinschaftlich für die Bergungskosten und weitere Schäden aufkommen.

In dem Schreiben, das auch mehrere deutsche Importeure mit Waren auf der "Ever Given" erhalten haben, fordert die Londoner Kanzlei die Betroffenen auf, eine Sicherheitsleistung zu hinterlegen. Umgerechnet beträgt die Forderung der Ägypter immerhin rund 50.000 US-Dollar pro Container.

Foto: "Ever Given" im Suezkanal (über dts Nachrichtenagentur)

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