Madrid - Die drei europäischen Spitzenklubs Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin halten weiterhin an der im April gescheiterten Super League fest, wollen aber trotzdem in der Champions League antreten. Das berichtet der "Spiegel".

Der Streit zwischen Super-League-Verfechtern und der UEFA wird inzwischen vor Gericht ausgefochten. Die Klubs haben eine einstweilige Verfügung eines Madrider Richters präsentiert, der dem europäischen Fußballverband UEFA jegliche Sanktionen gegen die Vereine verbietet. Es verstoße gegen EU-Wettbewerbsrecht, wenn die UEFA-Vereinen eine eigene Liga untersage, heißt es in dem Papier. Der Madrider Richter hat den Europäischen Gerichtshof (EuGH) angerufen.

Der soll die UEFA verpflichten, alle Sanktionen und Disziplinarverfahren gegen die Super-League-Klubs fallenzulassen. Der EuGH hat ein Eilverfahren in der vorvergangenen Woche abgelehnt und den Beteiligten sowie den EU-Regierungen bis Mitte Oktober Zeit gegeben, zu dem Verfahren Stellung zu beziehen. Im April hatten zwölf Fußballklubs aus Spanien, Italien und England angekündigt, eine eigene Fußballliga zu gründen. Damit würden sie in Konkurrenz zur von der UEFA organisierten Champions League stehen.

Nach einem Sturm der Kritik von Fans, Spielern und Funktionären hatten sich die meisten Vereine aus dem Projekt zurückgezogen. Die UEFA plant, die Klubs zur Strafe für die Saison 2022/23 von der Champions League auszuschließen.

Foto: Linienrichter beim Fußball mit Fahne (über dts Nachrichtenagentur)

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