Khartum - Knapp einen Monat nach dem jüngsten Militärputsch im Sudan kehrt der zwischenzeitlich entmachtete Premierminister Abdalla Hamdok wieder in sein Amt zurück. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Sonntag unterzeichnet.
Es sieht die Wiedereinsetzung von Hamdok als Regierungschef sowie die Freilassung weiterer ziviler Führer vor. Der höchste Militärvertreter im Sudan, General Abdel Fattah Burhan, reagierte damit auch auf wochenlange Massenproteste. Hamdok soll künftig eine Übergangsregierung führen. Das sudanesische Militär hatte am 25. Oktober die Macht übernommen und den Ausnahmezustand verhängt.
Hamdok befand sich seitdem unter Hausarrest. In den Wochen und Monaten zuvor hatte es immer wieder Spannungen zwischen der Militärführung und zivilen Kräften gegeben. Das Land kommt seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Umar al-Baschir im April 2019 nicht zur Ruhe. Al-Baschir war nach 30-jähriger Amtszeit ebenfalls durch einen Militärputsch abgesetzt worden.
Foto: Republik Sudan (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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