Berlin/München - Der Chef des Münchner Ifo-Instituts Clemens Fuest und der Princeton-Historiker Harold James halten FDP-Chef Christian Lindner für einen geeigneten Bundesfinanzminister. "In einer Welt, in der die politische Unterstützung für laxere Fiskalregeln dominiert, kann ein kritischer fiskalpolitischer Falke als deutscher Finanzminister eine nützliche, ausgleichende Rolle spielen", schreiben Fuest und James in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit".

Die beiden Experten reagieren damit auf einen Beitrag des Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglitz und des Wirtschaftshistorikers Adam Tooze. Die beiden hatten Lindner für ungeeignet erklärt, weil er für einen Sparkurs stehe, der nicht mehr in die Zeit passe. "Die Welt, nicht nur Deutschland, muss bei den Staatsaufgaben die richtigen Prioritäten setzen, statt sie nur immer weiter auszudehnen", schreiben Fuest und James nun. "Der neue deutsche Finanzminister oder die Finanzministerin - wer auch immer er oder sie sein mag - sollte diese Komplexität verstehen."

Foto: Christian Lindner (über dts Nachrichtenagentur)

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