Berlin - Die Mehrheit der Deutschen hätte sich gewünscht, dass sich der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stärker in die Debatte um die Bekämpfung der Corona-Pandemie einbringt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für den Focus.

Demnach sind 59 Prozent mit seiner Rolle bei der Pandemiebekämpfung unzufrieden. Unter den Anhängern der SPD hätten sich sogar 62 Prozent einen deutlichen Beitrag des künftigen Regierungschefs gewünscht. 35 Prozent sind der Auffassung, er hätte sich nicht stärker einbringen müssen. In den Tagen vor der Bundestagssitzung am Donnerstag hatte sich vor allem die geschäftsführende Bundesregierung zum Infektionsgeschehen geäußert, von Olaf Scholz war nichts zu hören.

Die von den "Ampel"-Koalitionären am Donnerstag in den Bundestag eingebrachten Maßnahmen gegen das Coronavirus gehen der Mehrheit der Deutschen nicht weit genug. Laut Kantar fordern 55 Prozent der Deutschen eine bundesweit geltende 2G-Regelung, die es künftig lediglich vollständig Geimpften und Genesenen erlaubt, Restaurants, Kinos und Theater zu besuchen. 42 Prozent sprechen sich gegen 2G bundesweit aus. Für die Erhebung befragte Kantar insgesamt 1.006 Personen am 9. und 10. November 2021.

Foto: Scholz bei Stimmabgabe am 26.09.2021 (über dts Nachrichtenagentur)

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