Kiew/Genf - Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind innerhalb der ukrainischen Landesgrenzen mehr als 7,1 Millionen Menschen vertrieben worden. Das teilte die zu den Vereinten Nationen (UN) gehörende Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mit.

Damit liegt die Zahl zehn Prozent höher als bei der ersten Bestandsaufnahme am 16. März. Die zweite Erhebung bezieht sich auf den Zeitraum zwischen dem 24. März und dem 1. April. "Menschen fliehen wegen des Krieges weiterhin aus ihren Häusern, und der humanitäre Bedarf vor Ort steigt weiter an", sagte IOM-Generaldirektor António Vitorino. Humanitäre Korridore, um Zivilisten sicher zu evakuieren, seien dringend nötig.

Laut IOM habe sich auch die wirtschaftliche Situation der Binnenvertriebenen verschlechtert. Während vor Kriegsbeginn 13 Prozent der vertriebenen Haushalte nach eigenen Angaben ein monatliches Einkommen von weniger als 170 US-Dollar zur Verfügung hatten, seien es jetzt 61 Prozent. Mehr als ein Drittel der vertriebenen Haushalte gaben an, im vergangenen Monat kein Einkommen gehabt zu haben.

Foto: Vereinte Nationen (über dts Nachrichtenagentur)

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