Berlin - CDU und CSU fordern eine Aufarbeitung der Schicksale der Verschickungskinder auf Bundesebene. In einer gemeinsamen Beschlussvorlage, über die die "Rheinische Post" berichtet, heißt es unter anderem, dass parlamentarische Initiativen das Thema in den Mittelpunkt der politischen Beratungen rücken sollen.

"Mit diesem Papier kann der nächste Familienausschuss im Bund sofort arbeiten. Wir wollen Druck auf den Bund ausüben, damit das Thema die ernsthafte und zeitnahe Erfassung bekommt, die es verdient hat", sagte der nordrhein-westfälische CDU-Familienpolitiker Jens Kamieth der "Rheinischen Post" Die Unionspolitiker plädieren in ihrem Beschluss auch für die Schaffung von Anlauf- und Beratungsstellen sowie therapeutischer Hilfsangebote für Betroffene. "In jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt sollte es eine Anlaufstelle für das Thema geben in der Verwaltung", so Kamieth. Betroffene könnten sich dort dann in Zukunft auf die Suche nach ihrer eigenen Geschichte machen.

Unterschrieben haben den Beschluss die zuständigen Fachpolitiker von CDU und CSU in allen deutschen Landtagen und Bürgerschaften sowie dem Berliner Abgeordnetenhaus. "Sollte der Druck nicht ausreichen, werden wir auch eine Bundesratsinitiative starten", kündigte Kamieth an.

Foto: CDU-Flaggen (über dts Nachrichtenagentur)

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