Frankfurt/Main - Volker Kauder (CDU), langjähriger Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, soll die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Frankfurter Paulskirche zu einem nationalen Erinnerungsort leiten. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Das Gremium wurde von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) eingesetzt und soll sich am 13. September im Frankfurter Römer zu seiner ersten Sitzung treffen. Grütters sagte der FAZ, die Paulskirche sei ein "Schlüsselort der deutschen Demokratiegeschichte". Die Stadt Frankfurt, das Land Hessen und der Bund seien sich einig in dem Ziel, die Paulskirche zu einem "nationalen Erinnerungs-, Gedenk- und Lernort" zu entwickeln. Die Staatsministerin sagte: "Es stärkt die Kräfte der Zivilgesellschaft und damit auch die Wehrhaftigkeit unserer Demokratie, wenn wir Orte der Freiheit und Demokratie stärker als bisher ins öffentliche Bewusstsein rücken."

Für die Paulskirche "als besonders wichtigem Symbol unserer demokratischen Tradition" gelte das in hohem Maße, so Grütters. Sie freue sich, dass es gelungen sei, "herausragende Persönlichkeiten" dafür zu gewinnen, die Zukunft der Paulskirche fachlich zu begleiten und mitzugestalten. Außer Kauder gehören der Kommission zwölf Fachleute an, unter anderem der Präsident des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Hans Walter Hütter, die Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Mirjam Wenzel, sowie mehrere Professoren. In dem Eckpunktepapier, welches der Kommission als Arbeitsgrundlage dienen soll, heißt es, es sollten "inhaltliche Prämissen und konzeptionelle Eckpfeiler" formuliert und bis Ende kommenden Jahres ein "konkreter Umsetzungsvorschlag" vorgelegt werden.

2023 jährt sich der Zusammentritt des Parlaments in der Paulskirche zum 175. Mal.

Foto: Volker Kauder (über dts Nachrichtenagentur)

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