Berlin - Der Automobilkonzern Volkswagen will ab dem kommenden Jahr Daten aus seinen Fahrzeugen nutzen, um Dienste und Fahreigenschaften zu verbessern. "Im Laufe des nächsten Jahres werden wir die Möglichkeit zur Auswertung von Fahrzeugdaten - nicht Kundendaten - im MEB deutlich erweitern", sagte Thomas Ulbrich, Entwicklungsvorstand der Marke VW, der "Welt am Sonntag".

Mit MEB ist der Modulare E-Antriebs-Baukasten gemeint, die Plattform, auf der Modelle wie ID 3 und Audi Q 4 E-Tron aufbauen. Ulbrich zufolge kann VW auch Daten aus Fahrzeugen auf Basis des "Modularen Querbaukastens" (MQB) nutzen. "Bis heute haben wir aus der MQB-Plattform Daten aus 167 Millionen gefahrenen Kilometer zur Auswertung vorliegen. Das sind Fahrstreckendaten, die beispielsweise zeigen, auf welchem Fahrstreifen die Autos durch eine Kurve gefahren sind", sagte Ulbrich. "Im Laufe des nächsten Jahres werden wir diese Daten zur Verbesserung der Selbstfahr-Fähigkeiten unseres Travel Assist heranziehen." Fahrzeugdaten gelten auch als wichtige Grundlage für autonomes Fahren. Das gerade vom Bundestag verabschiedete Gesetz dazu wertet Ulbrich als wichtigen Schritt. "Wir werden uns den Spielraum der aktuellen Veränderungen genau anschauen und ihn entsprechend nutzen", sagte er. "Wir begrüßen die Bereitschaft, Autonomes Fahren zu ermöglichen. Die Systeme müssen aber auch über europäische Grenzen hinweg zulassungsfähig sein."

Foto: VW-Logo (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: