Wiesbaden - Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist nach einer leichten Erholung Ende 2020 im ersten Quartal 2021 wieder um 1,8 Prozent niedriger gewesen als im Vorquartal. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit und korrigierte die vorläufigen Angaben von Ende April leicht nach unten.

Gegenüber dem vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Coronakrise, war die Wirtschaftsleistung 5,0 Prozent geringer. Besonders deutlich machten sich die anhaltenden und teilweise verschärften Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum Jahresbeginn bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar: Diese waren im ersten Quartal 2021 preis-, saison- und kalenderbereinigt 5,4 Prozent niedriger als im Vorquartal. Dagegen stiegen die staatlichen Konsumausgaben leicht und lagen 0,2 Prozent höher. Positive Impulse kamen vor allem von den Bauinvestitionen, die preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,1 Prozent stiegen.

In Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - wurde saisonbereinigt etwas weniger investiert (-0,2 Prozent). Der Handel mit dem Ausland nahm zum Jahresbeginn zu. Die Importe von Waren und Dienstleistungen stiegen im ersten Quartal 2021 mit 3,8 Prozent (preis-, saison- und kalenderbereinigt) aber deutlich stärker als die Exporte (+1,8 Prozent). Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war im um 0,8 Prozent niedriger als im vierten Quartal 2020, so die Statistiker weiter.

Dabei zeigte sich bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ein gemischtes Bild: Während die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe leicht zulegte (+0,4 Prozent), sank die Bruttowertschöpfung im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe um 3,2 Prozent. Noch deutlicher war der Rückgang mit -4,9 Prozent im Baugewerbe, unter anderem bedingt durch einen außergewöhnlich kalten Jahresbeginn.

Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)

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