Bonn - Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) dringt auf die weitere Förderung von Plug-in-Hybridenund auf das Bestelldatum statt der Zulassung als Basis für den Förderantrag. Das geht aus einem Brief des ZDK an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hervor, der am Mittwochvormittag veröffentlicht wurde.
Darin argumentiert ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, dass das geplante komplette Einstellen der Förderung von Plug-in-Hybriden ab Anfang 2023 dem Koalitionsvertrag widerspreche. "Sowohl unsere Betriebe als auch deren Kundinnen und Kunden empfinden das als schweren Vertrauensbruch", so Peckruhn. Wer solch ein Fahrzeug bestelle gehe fest davon aus, in den Genuss der ausgelobten staatlichen Fördermittel zu gelangen. Laut dem ZDK-Vizepräsidenten ließe sich Vertrauensschutz auch dadurch schaffen, dass für die Förderbedingungen das Datum der verbindlichen Bestellung gelten würde.
So sei das Problem der langen Lieferfristen gut zu bewältigen. Der ZDK habe dem Wirtschaftsministerium detailliert dargelegt, wie eine missbrauchssichere und praktikable Lösung aussehen könnte. Diese Vorschläge seien bisher leider ignoriert worden. Peckruhn kritisierte, dass die vorgestellten Pläne zur Änderung der E-Auto-Förderung insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes unbegreiflich seien.
"Viele Kunden möchten gern elektrisch fahren, brauchen aber auch ein langstreckentaugliches Fahrzeug", argumentierte der Branchenvertreter. Dies zeige sich bei den Verkaufszahlen der Plug-in-Hybride. "Die Förderung kann zum Beispiel davon abhängig gemacht werden, mit welchem Anteil ein Plug-in-Hybrid im Batteriebetrieb gefahren wird. Das lässt sich bei allen neuen Fahrzeugen problemlos auslesen", so Peckruhn.
Daher bittet der ZDK-Vizepräsident den Minister dringend darum, die Argumente und Alternativvorschläge des Verbandes im Zuge der anstehenden Abstimmungen zwischen den Ressorts zu berücksichtigen.
Foto: Stromtankstelle für E-Auto (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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