Mannheim - Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im August erneut deutlich verschlechtert. Der entsprechende Index sank gegenüber dem Vormonat um 22,9 Punkte und liegt damit bei 40,4 Zählern, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.

Der ZEW-Index ging damit zum dritten Mal in Folge zurück. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verhielten sich ähnlich. Sie liegen jetzt bei 42,7 Punkten. Dies entspricht einem Rückgang um 18,5 Punkte gegenüber dem Vormonat.

Der neue Wert des Lageindikators beträgt 14,6 Punkte. Er ist damit um 8,6 Punkte gegenüber Juli angestiegen. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich und beträgt im August 29,3 Punkte, 7,4 Punkte mehr als im Vormonat. Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet gehen parallel zum Rückgang der Konjunkturerwartungen um 27,4 Punkte zurück.

Sie liegen damit aktuell bei 42,2 Punkten. Der Rückgang der Erwartungen weise auf zunehmende Risiken für die deutsche Konjunktur hin, wie etwa eine mögliche vierte Covid-Welle ab Herbst oder eine Abschwächung des Wachstums in China, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Die seit Monaten andauernde deutliche Verbesserung der konjunkturellen Lageeinschätzung zeigt, dass sich die Erwartungen außerdem aufgrund des schon erreichten höheren Wachstums abschwächen."

Foto: ZEW (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: