Berlin - 82 Prozent der gesetzlichen Renten belaufen sich auf weniger als 1.500 Euro, dagegen liegen 95,1 Prozent der Pensionen von Bundesbeamten über 1.500 Euro. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Sonntagausgaben) berichten.
"Wenn 82 Prozent aller Renten unter 1.500 Euro liegen, dann gibt es ein gewaltiges Problem", sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, dem RND. Auf diese Weise schwinde das Vertrauen in die gesetzliche Rente. "Das Gefälle zu den Beamtenpensionen zeigt eine Zweiklassengesellschaft", fügte er hinzu. "Die Linke tritt für eine große Rentenreform ein, die sich an Österreich orientiert", sagte Bartsch. "Dort zahlen alle Bürger ein, auch Beamte, Selbstständige und Politiker."
Die Renten dort seien im Durchschnitt 800 Euro höher als in Deutschland, so Bartsch. Das Bundesarbeitsministerium weist in der Antwort auf die Anfrage der Linken darauf hin, dass in die Statistik unter anderem auch Renten eingehen, die etwa aufgrund von geringen Beschäftigungszeiten sehr niedrig ausfallen. "Zu den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums (Artikel 33 Absatz 5 GG) gehört demgegenüber das Lebenszeitprinzip (ununterbrochene Beschäftigungszeit)", heißt es in dem Schreiben aus dem Ministerium. Dort wird zudem auf die hohe Zahl von Beamten mit Hochschulabschluss hingewiesen.
Die Beamtenversorgung enthalte zudem die betriebliche Zusatzsicherung als zweite Säule der Alterssicherung.
Foto: Rentenversicherung (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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