Berlin - Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich dagegen ausgesprochen, die Mitglieder der Partei über die künftige Führung entscheiden zu lassen. Urwahlen allein seien "keine Garantie dafür, dass es danach unbedingt besser wird", sagte sie der "Zeit".
Kramp-Karrenbauer verweist dabei auf die Erfahrungen in Baden-Württemberg. "Die Baden-Württemberger in der CDU sagen selbst, dass die wiederholten Mitgliederbefragungen manche Spaltung eher vertieft haben, als dass sie zusammengeführt haben." Die ehemalige CDU-Vorsitzende sagte außerdem, sie könne sich gut in die Position ihres Amtsnachfolgers Armin Laschets hineinversetzen. Zugleich gelte: "Die CDU ist eine Partei, die an einem Punkt immer ganz klar war: Wer als Vorsitzender die Verantwortung trägt und den gewünschten Erfolg nicht liefern kann, ist in der CDU schnell Vergangenheit."
Das sei hart, es habe aber auch immer zu den nötigen Erneuerungen geführt. "Ich habe die CDU immer ein bisschen mit dem FC Bayern München verglichen: Die CDU erwartet Erfolg. Und man erwartet von ihr Erfolg. Dazu wird man gewählt, das ist die Aufgabe. Das weiß jeder, der kandidiert."
Eine treuhänderische Führung, wie sie von einigen in der CDU ins Spiel gebracht wurde, lehnt Kramp-Karrenbauer ab: "Wenn man in eine starke Opposition gehen will, muss man auch stark organisiert sein. Ob eine nur treuhänderische Führung das richtige Signal ist, dass man die Opposition wirklich annimmt - da mache ich mal ein Fragezeichen dran."
Foto: Wahlurne auf CDU-Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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